Technikausschuss: Planer bevorzugt die geografische "mittlere" Lösung / Am Donnerstag Thema

Schramberg. Wer kennt sie nicht, die täglichen Staus zu den Stoßzeiten in der Sulgener "City" vor dem Bärenplatz in der Heiligenbronner und in der Sulgauer Straße? Gleichzeitig nimmt die Frequenz der Fahrzeuge innerorts durch den Ausbau des Gebiets Schoren Süd zu. Hinzu kommt die angestoßene gewerbliche Entwicklung für das Gebiet "Schießacker Süd".

Um zukünftig höhere Verkehrsbelastungen an den bedeutsamen Knotenpunkten zu vermeiden und eine belastbare und verträgliche Anbindung an das Straßennetz bereitzustellen erscheint es der Stadtverwaltung sinnvoll, den Schwerlast-, Pendler- und Anwohnerverkehr "nicht weiter durch das Zentrum Sulgens zu führen und eine alternative Verkehrlenkung aufzuzeigen".

Zur Untersuchung möglicher Alternativen hatte die Verwaltung im vergangenen Jahr das Ingenieurbüro Spieth mit Sitz in Esslingen mit der Erstellung der Machbarkeitsstudie zur Ortsumfahrung Sulgen beauftragt. Damit soll die Hardtstraße über die Mariazeller- mit der Rottweiler Straße verbunden werden.

Insgesamt drei Varianten wurden untersucht – eine davon stammt von Gemeinderat Jürgen Reuter, der sich schon lange mit diesem Thema beschäftigt. Er legt diese als Planskizze vor. Der Knotenpunkt Umfahrung/Hardtstraße liegt bei allen drei Trassen südlich des "Schoren Süd". Unterschiede bei den Trassen gibt es von ihrer Verkehrsführung von weiter östlich bis westlich. Der weitere Verlauf der Strecke durch das geplante Erschließungsgebiet Schießacker/Heuwies soll erst zu einem späteren Zeitpunkt untersucht werden.

Die Stadt sieht es für die weitere Planung des Gebiets Schießacker/Heuwies "von erheblicher Bedeutung", eine nachhaltige Trassenvariante festzulegen. Nach Ansicht der Stadtverwaltung stelle die mittlere Variante die optimalste Trassenführung dar, da der Anschluss an die Rottweiler Straße in zentraler Lage (etwas ortsauswärts des Feuerwehrmagazins) erfolge und eine mittige Gebietserschließung möglich sei. So übertreffe diese Trasse in den Kriterien Linienführung und Verkehrsqualität die weiteren Trassenvorschläge. Die Verwaltung schlägt deswegen vor, die Umfahrung Ost auf Basis dieser Variante zu bauen.

Allerdings gibt es bei allen drei Varianten Vor- und Nachteile, die abgewogen werden müssen. So werden teilweise Lärmschutzmaßnahmen erforderlich, es müssen Wirtschaftswege überquert werden, Abstände zur Bebauung müssen beachtet werden, beim favorisierten Entwurf muss ein Biotop zerschnitten werden, bei der Variante Ost ist der Anschluss an die Rottweiler Straße aufwendig, dafür ist bei der Variante West (Reuter), die der kürzeste Weg zum Berufsschulzentrum ist, eine Kurve enger als gewünscht.

Der Ausschuss für Umwelt und Technik wird in Vorberatung auf die Gemeinderatssitzung am Donnerstag, 18. Mai, die Variantenfrage diskutieren und abstimmen. Zudem soll die Verwaltung beauftragt werden, das weitere Verfahren abzustimmen.