Hochfliegende Pläne für die neue Festhalle erfreuen im Plenum. In Arbeitsgruppen wurden die Projekte bei der Bürgerwerkstatt ausgefeilt. Sie staunen selbst über ihre Ideen. Fotos: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Vorstellung zur Weiterentwicklung des Stadtteils nicht von Pappe / Neue Festhalle und weitere Schwerpunkte

Von Christoph Ziechaus

Schramberg-Tennenbronn. In der Planungswerkstatt in der Grundschule zimmerten Tennenbronner in fünf Gruppen mehrere Projekte für das Entwicklungskonzept ihrer Gemeinde.

Aus den in der Auftaktveranstaltung herausgearbeiteten Stärken und Schwächen hatten die Planer von Planhochdrei die Schwerpunktthemen kristallisiert, aus denen in der Werkstatt einige Projekte entwickelt werden sollten. Eine Gruppe beschäftigte sich mit Freiräumen, Grünflächen und Plätzen im Stadtteil, eine zweite mit der Infrastruktur für Naherholung; für die Nachnutzung am ehemaligen Gasthaus Krone entwickelte eine dritte Gruppe ihre Vorschläge und mit Treffpunkten im Dorf und einer neuen Mehrzweckhalle beschäftigten sich zwei weitere Gruppen. Den Kurpark bis hinauf zum Spielplatz will die Freiraum-Gruppe mit der geplanten Neugestaltung zu einem Treffpunkt im Dorf machen, mit Golfen als Abenteuer.

Die Planung sollte noch im Sommer vorgestellt und das Projekt bis spätestens 2017 ungesetzt werden. Der Bebauungsplan Ferienpark sollte im nächsten Jahr stehen und der Remsbachhof könnte zum Heuhotel werden.

Rund um den Ortskern sollten vorhandene Wege zu einem Rundweg gefügt werden. Drei Wanderwege sollen den Blick aufs Dorf und seine Umgebung schärfen, empfiehlt die Gruppe zur Naherholung. Fünf ortsnahe Aussichtspunkte oberhalb vom Sportplatz über den Mittelberg bis Bühl sollten verbunden und aufgewertet werden. Ein Genießerweg könnte familienfreundlich auf der Höhe vom Remsbach über Purpen und Falken zum Eichbach führen und zum Naturerlebnistag am 1. Mai 2016 eingeweiht werden. Der geplante Premiumwanderweg Bernecksteig könnte Besonderes bieten für sportlich ambitionierte Wanderer. Mit diesen Projekten sei das Handlungsfeld Umwelt, Naherholung und Tourismus neu zu beleben. Bei der Nachnutzung leer stehender Gebäude stand das Areal um die Krone im Blickpunkt. Dort stellte sich die Gruppe eine Pflegeeinrichtung vor oder ein Mehrgenerationenhaus mit Tagespflege. Dazu passe ein Bürgersaal für Essen in Gemeinschaft, für Feiern und Kultur sowie ein Café, in dem die Landfrauen tätig werden könnten; im Keller könnte die Jugend einen Raum erhalten. Dazu müsste das Gebäude von einem Investor gekauft werden.

Auch für die Nachnutzung der Festhalle sei ein Pflegehaus denkbar. Mit dem Sahnestück der Dorfentwicklung einer neuen Festhalle beschäftigten sich zwei Gruppen. Beide wollten kein Dorfgemeinschaftshaus, sondern eine Mehrzweckhalle für Vereine, Sport, Konzerte, Kunst, Ausstellungen und als Treffpunkt mit Cafe oder Kneipe. Damit wäre eine Halle schon "Tag und Nacht belegt". Detailliert wurde in einem Anforderungsprofil schon Inneneinrichtung mit Bühne, Duschen, Umkleideräumen, Vortragssälen, Küche und Lagerräumen aufgelistet. Ambitioniert waren die Vorstellungen einer Gruppe mit Klärung des Standorts am Weiher und Kauf von Grundstücken noch bis Juli, Aufstellung eines Bebauungsplans einen Monat später und Architekturwettbewerb im September. Bei diesen hochfliegenden Plänen sollte im Januar 2017 die Halle mit der Geflügelausstellung eröffnet werden. Knapp zwei Jahre mehr Zeit gönnte die zweite Gruppe den Planern und Bauarbeitern mit dem ersten Paukenschlag zum Weihnachtskonzert 2018. Dann müsste die Halle auch in die Landschaft am Dorfweiher passen mit Außenanlagen und Festplatz.

Auf dieser Wunschliste fehlten noch Verbesserungen bei Sportanlagen und Radwegen, Verfügbarkeit von Wohnbauflächen und Perspektiven für Kindergarten und Schule. Für diesen umfangreichen Aufgabenkatalog konnte sich Ortsvorsteher Klaus Köser nur bedanken, denn "das Dorf lebt nur, wenn die Bewohner sich einbringen". Auf ein Neues also bei der Abschlussveranstaltung am 8. Juli.