"PfefferMint" geht in Verlängerung / Viele Gymnsiasten und Realschüler nehmen teil

Von Volker Rath

Schramberg. Sommerspaß und Berufserkundung für Jugendliche gleichzeitig? Das Schramberger Ferienbildungsprojekt "PfefferMint" schafft offenbar die Quadratur des Kreises. Das Angebot von Juks³ geht im Spätsommer in die nächste Runde – in modifizierter Form.

Den Beschluss, das Projekt weiterzuführen, fasste der Verwaltungsausschuss des Gemeinderats einstimmig (wir berichteten). Quer durch die Fraktionen gab es Anerkennung für "PfefferMint". Allerdings wird das Programm gestrafft, von bislang zehn auf künftig fünf Tage. Termin ist die letzte Woche der Sommerferien.

Zuvor hatten Frank Gerlach und Marcel Dreyer von Juks³ Bilanz gezogen. Ihr Fazit: "PfefferMint" sei "etwas Einmaliges". Es koste viel Kraft, lohne sich aber. 41 Jugendliche nahmen am Projekt teil, etwa ein Drittel weniger als erhofft, ferner 28 Kooperationspartner wie Unternehmen und Hochschulen. Das Ziel: Jugendliche im Alter von zwölf bis 16 Jahren mit Spaß an die sogenannten "Mint"-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik heranzuführen und ihnen zu zeigen, was man in Unternehmen und Hochschulen damit anfangen kann. So soll Betrieben geholfen werden, Fachkräfte zu gewinnen, und Jugendlichen bei der Suche nach einem passenden Beruf.

Rund 21 000 Euro kostete "PfefferMint", 15 000 Euro schoss die Stadt zu. Künftig soll es günstiger werden, weil ein Teil der Aufbaukosten wegfällt, etwa für den eigenen Internetauftritt. Die Kürzung des Projekts auf eine Woche entlaste auch die Betreuer. Das Personal reiche auf Dauer nicht für mehr aus.

Erkenntnis der Macher: Die Unternehmen seien "sehr zufrieden" gewesen mit "PfefferMint", die Jugendlichen auch – zumindest, wenn das Angebot stimmt. Es müsse "praxisnah" sein. Betriebsführungen und Vorträge kämen nicht so gut an. Im vorigen Jahr hätten vor allem Gymnasiasten und Realschüler an "PfefferMint" teilgenommen, Jungs und Mädchen gleichermaßen. Einem Teil der Jugendlichen musste man dabei offenbar auf die Sprünge helfen. Jeder Vierte Teilnehmer gab bei einer Umfrage an, von seinen Eltern einfach angemeldet worden zu sein.