Jan Thomas (Stadtverwaltung) und die Planer Tom Wallenborn (faktor grün), Stefan Läufer (Fahle Stadtplaner) und Roland Strunk (Kommunikation) mit Ortsvorsteher Klaus Köser. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Tennenbronn soll zur Schwerpunktgemeinde im neuen Entwicklungsprogramm des Landes gemacht werden

Von Christoph Ziechaus

Schramberg-Tennenbronn Nicht auf die leichte Schulter nimmt die Stadt Schramberg ihren Versuch, den Stadtteil Tennenbronn zur Schwerpunktgemeinde im neuen Entwicklungsprogramm ländlicher Raum (ELR) des Landes zu machen.

Mit direkter Bürgerbeteiligung und Fachleuten aus drei Planungsbüros soll bis Ende Juli ein Entwicklungskonzept für Tennenbronn erarbeitet werden. Schwerpunktgemeinden im ELR können eine höhere Förderung privater und gewerblicher Maßnahmen erhalten in den Bereichen Wohnen, Grundversorgung, Arbeiten und Gemeinschaftseinrichtungen, erklärte Kämmerer Rudi Huber bei der Vorstellung des Projekts in der Ortsverwaltung Tennenbronn.

Man könne auf eine gute Vorarbeit zurückgreifen, verwies Jan Thomas aus der Stadtverwaltung auf die Ergebnisse aus der Zukunftswerkstatt von 2006 und das Konzept Step 2020+. Außerdem gebe es ein Leerstandskataster und Bauanalysen. Gemeinsam mit den Bürgern sollen in drei Veranstaltungen in der Schule die gewünschten Projekte entwickelt werden, kündigte Stefan Läufer vom Büro Fahle Stadtplaner an. Beim Auftakt am Mittwoch, 22. April, um 18.30 Uhr, soll untersucht werden, was von den Vorschlägen der Zukunftswerkstatt schon umgesetzt wurde und welche ergänzt werden sollen. Gut zwei Wochen später sollen am Samstag, 9. Mai, von 10 bis 17 Uhr in einer Planungswerkstatt in moderierten Gruppen die Projekte entwickelt werden. Als Einstieg werde man Stärken und Schwächen von Tennenbronn betrachten und in Arbeitsgruppen Entwicklungsziele benennen.

Die Planer werden dann ein Entwicklungskonzept ausarbeiten und im Juni in Ortschaftsrat und Ausschüssen vorstellen. Anfang Juli werden Konzept und Vorschläge in einer dritten Veranstaltung mit den Bürgern diskutiert. Die Ergebnisse werden zusammengefasst und das Entwicklungskonzept Mitte Juli vom Gemeinderat beschlossen.

Der Antrag zur Aufnahme in das Förderprogramm muss bis Mitte August dem Regierungspräsidium Freiburg vorliegen. Dort fällt dann die Entscheidung, ob die gewünschten Projekte in Tennenbronn als Schwerpunktgemeinde gefördert werden können. Die Ausarbeitung des Entwicklungskonzepts wird mit 70 000 Euro aus städtischen Planungsmitteln finanziert.

Weitere Informationen: Bürger aus Tennenbronn, Vertreter aus Gewerbe, Landwirtschaft, Vereinen, Jugend und Familien können sich in der Ortsverwaltung informieren und für die Veranstaltungen anmelden.