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Siegfried Lenz’ "Deutschstunde" im Bärensaal

Der Theaterring bringt das a.gon Theater München mit Siegfried Lenz’ "Deutschstunde" am Donnerstag, 20. Oktober 2016 ab 20 Uhr auf die Bühne des Bärensaals.

Schramberg. Eine Besserungsanstalt für Jugendliche 1954: der 20-jährige Siggi Jepsen soll einen Aufsatz schreiben über "Die Freuden der Pflicht". Zunächst bleibt das Papier leer, doch dann kann Siggi kein Ende finden – Heft um Heft füllt sich. Zu sehr beschäftigt ihn, was er als Kind und Jugendlicher während des Krieges erleben musste.

Sein Vater, der Dorfpolizist Jens Ole Jepsen, hatte seinen Jugendfreund, den als "entartet" gebrandmarkten und mit Berufsverbot belegte Maler Max Ludwig Nansen im offiziellen Auftrag bespitzelt. Pflichterfüllung ging vor Menschlichkeit. Selbst nach der NS-Herrschaft verfolgte Jepsen den Maler weiter – seine Mission schien keinen Auftrag mehr zu brauchen.

Siegfried Lenz wurde zum menschlichen Botschafter zwischen dunkler Vergangenheit und demokratischer Gegenwart – vor allem mit der Deutschstunde, in der er das Unvorstellbare vorstellbar machte, getreu seinem Motto: "Ich schreibe, um die Welt zu verstehen". Vorlage für die Figur des Malers ist der berühmte Expressionist Emil Nolde, der mit Berufsverbot belegt wurde.

Kartenvorverkauf bei der Bürger- und Tourist-Information, Rathaus Schramberg, Telefon 07422/2 92 15, die Karte kostet 22, 20 oder 18 Euro, ermäßigt 17, 14 oder 12 Euro.

Weitere Informationen: www.schramberg.de oder beim Theaterring Schramberg