Uwe Rapp aus Locherhof (von rechts), DHV-Vizepräsidentin Hedy Stark-Fussnegger und Dieter Witz aus Waldmössingen (Siebter von rechts) freuen sich mit den Teilnehmern aus der Region, die sich für Bruchsal qualifiziert haben. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Zum dritten Mal Landesentscheid der Akkordeonsolisten in Schramberg / Zweimal Traumnote 50 Punkte vergeben

Von Lothar Herzog

Schramberg. Gleich zweimal die "Traumnote" 50 Punkte. Da war selbst Vizepräsidentin Hedy Stark-Fussnegger vom Deutschen Harmonika Verband (DHV) sprachlos.

Nach 2009 und 2012 waren die Klassenräume des Gymnasiums in der Talstadt bereits zum dritten Mal in Folge das Mekka von 169 Akkordeon- und Mundharmonikaspielern aus Baden-Württemberg. Sie boten beim Landesentscheid rund sechs Stunden Akkordeonmusik und Hörgenuss auf hohem Niveau. 129 von ihnen qualifizierten sich für den 13. Deutschen Akkordeon-Musikpreis (DAM), der vom 4. bis 7. Juni in Bruchsal stattfindet. Darunter sind auch 17 Musizierende der Akkordeonorchester aus Locherhof, Waldmössingen und Fluorn-Winzeln.

Bei der Preisverleihung in der Aula des Gymnasiums sagte Stark-Fussnegger, so eine Veranstaltung stehe und falle mit der Organisation. Das Team der Kreisvereinigung Rottweil mit Uwe Rapp, Dieter Witz, Thomas Hug und weiteren Personen hinter den Kulissen habe gute Arbeit geleistet. Auch die Jury habe eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Sonst wüssten die Instrumentalisten nicht, wo sie stehen. Jedes Mitglied der Jury habe seine eigene Wertung. Je mehr Personen es seien, desto gerechter werde das Ergebnis, betonte die Vizepräsidentin. Die Teilnehmer hätten ein Stück mehr Mut und Selbstständigkeit gewonnen. Da vorne zu stehen und zu spielen, das müsse erst mal jemand nachmachen. Lehrkräfte investierten sehr viel in die Ausbildung der Kinder, aber auch die Unterstützung der Eltern sei ein ganz entscheidender Faktor. All denen, die es dieses Mal nicht nach Bruchsal geschafft hätten, werde sie die Daumen beim nächsten Landesentscheid in drei Jahren drücken, versprach die stellvertretende DHV-Chefin.

Landespräsidentin Heiderose Riefler forderte von den Teilnehmern, dass nach der Preisverleihung niemand mit Tränen nach Hause gehe. Es habe enorm viel geleistet werden müssen, um überhaupt zum Landesentscheid zu kommen und vor drei Juroren ein Wertungsspiel abzuliefern, unterstrich Riefler.

Für besonders viel Applaus im Publikum sorgte das Ergebnis der Brüder Julian und Joshua Heinz aus Gundelfingen bei Freiburg, die in der Kategorie Kammermusik (Akkordeon und Klavier) jeweils die Höchstpunktzahl 50 erreichten. Stark-Fussnegger konnte sich nicht erinnern, wann es dies zuletzt gegeben hatte.

Oberbürgermeister Thomas Herzog konnte aufgrund anderer Terminverpflichtungen nicht zur Preisverleihung kommen. In seinem Grußwort in der Festschrift bezeichnete Herzog das Akkordeon jedoch als faszinierendes und vielseitiges Instrument, dessen Musik das Publikum auf der ganzen Welt erreiche. Auch in Schramberg habe die Harmonika einen besonderen Stellenwert, so Herzog in seiner Festrede. Aus der Region haben die untern genannten Teilnehmer die Fahrkarte für Bruchsal gelöst.

Akkordeon: Nehemia Brotzmann (34 Punkte), Erik Schall (38,7), Arthur Schall (34/alle Trossingen);

Akkordeon Standardbass: Dominik Anselm (40,5), Daniel Anselm (42,5/beide Trossingen), Mia Schmid (32,5/Hardt), Marc Binder (33/Neufra), Lukas Benner (35/Bösingen), Anja Buschle (35,5/Fridingen), Tina Rieber (33/Mühlheim), Erik Schall (46/Trossingen), Lara-Sophie Schmid, Lena-Marie Schmid (beide 32/Hardt), Tamara Ganter (31/Fluorn-Winzeln), Maresa Rapp (32/Bösingen), Franziska Geiger (36,3/Locherhof);

Duo: Nehemia Brotzmann und Daniel Anselm (37/Trossingen), Vivien Kaupp und Eva Maurer (31/Waldmössingen), Luis Bea und Elias Schmid (32/Mariazell/Hardt), Erik Schall und Arthur Schall (39/Trossingen), Lara-Sophie Schmid und Lena-Marie Schmid (33,7/Hardt), Lisa Koblitz und Maresa Rapp (43,3/Dunningen/Bösingen), Timo Armbruster und Franziska Gruber (34,7/Waldmössingen/Seedorf), Franziska Geiger und Saskia Broghammer (33/Locherhof); Ensemble: Erik Schall, Arthur Schall, Daniel Anselm und Nehemia Brotzmann (38/Trossingen);

Mundharmonika: Tzu-Hsien Chuang (45), Malte Hübel (41,5), Stephanie Neves da Rocha Leao (42,5), Daniel Stowitschek (34,5/alle Trossingen), Laura Flaig (44,5), Leo Römpp (44/beide Hardt).

Die Brüder Julian und Joshua Heinz gehören ebenso zu den Preisträgern des Landeswettbewerbs 2015 wie Sandra Giepmann (Akkordeon/45 Punkte/Karlsruhe), Carmen Huber (Akkordeon Standardbass/41/Oppenau), David Blasen und Miriam Blasen (Kammermusik, Akkordeon und Querflöte/41/Oberkirch), Marlene Kogel und Elias Kieser (Duo/42,7/Westhausen/Stuttgart) und Tzu-Hsien Chuang (Mundharmonika/45/Trossingen).