Um rund 80 Zentimeter schmäler müssen einige der Pflanzbeete an der Berneckstraße werden, damit es für zwei Fahrspuren genügend Platz gibt. Foto: Wegner Foto: Schwarzwälder-Bote

Ab dann gilt die Schillerstraßen-Umleitung im Gegenverkehr über Berneckstraße und durch den Schlossbergtunnel

Von Stephan Wegner

Schramberg. Zumindest bis in den Herbst ändert sich mit dem heutigen Tag die komplette Verkehrsführung durch die Schramberger Innenstadt: Um 18 Uhr geht die Umleitung aufgrund der Schillerstraßen-Sanierung in Betrieb und lässt so rund fünf Monate einen Gegenspur-Testbetrieb im Schramberger Schlossbergtunnel zu.

Rund drei Millionen Euro kostet die Baumaßnahme, auf die viele Schramberger schon lange gewartet haben, war doch die Schillerstraßensanierung einst als Nachfolgemaßnahme der Berneckstraße angekündigt. Doch nachdem sich dort, auch wegen ungeklärter Zuständigkeiten im Hinblick auf die Bachmauern, der Bau stadtauswärts um Jahre verzögert hatte, war klar, dass dafür die Schillerstraße sicher nicht vorgezogen wird.

Und so nahm die Stadt in diesem Jahr das Angebot des Landes, in Schramberg für den Schillerstraßenausbau rund eine Million Euro zu investieren, dankend an und verschob dafür nochmals den selbst zu stemmenden Ausbau der Kirchbergstraße in Waldmössingen.

Start des Schillerstraßenausbaus ist in der kommenden Woche, am morgigen Freitag wird zunächst eine Notwasser- und -gasleitung für die Gebäude entlang der Schillerstraße eingerichtet. So gibt es für die Schüler am letzen Tag vor den Ferien einen ersten Testlauf mit und zu den Bussen, die nicht mehr in der Schillerstraße, sondern am Busbahnhof halten. Alternativ könnten einige der Realschüler, je nach Wohnort – falls sie ein Stück zu Fuß gehen wollten –, auch am Paradiesplatz einsteigen. Die Notleitungen sind erforderlich, da die bisherige Wasserversorgung teilweise direkt am oder über der Kanalisation liegt, die erneuert werden soll.

Am kommenden Dienstag dann wird der komplette Asphalt der Schillerstraße (nicht des Gehwegs) zwischen Mühlegraben, genauer gesagt ab dem Zebrastreifen auf der Schillerstraße und Weihergassenkreuzung abgetragen, damit quasi "auf dem Schotter" mit den Bauarbeiten begonnen werden könne, so Konrad Ginter von der Tiefbauabteilung der Stadt Schramberg auf Nachfrage.

Der Start an der Realschule bedeutet für Anwohner der unteren Schillerstraße, aber auch der Mörike- und Hermann-Haas-Straße sowie Nutzer der zwei Tiefgaragen-Decks im City-Center sowie des Sonnenbergs, dass sie künftig im Gegenverkehr bis zur Kreuzung Schillerstraße/Weihergasse fahren müssen. Dort gibt es während der Bauphase keine Ampel, auch nicht für die Fußgänger, so Ginter. Dies sieht er aber "nicht so problematisch", da nur Anlieger- und kein Durchgangsverkehr mehr fließe.

Wandert dann die Baustelle in Richtung Süden an der Mörikestraße vorbei, fließt der Anliegerverkehr wieder auf der Schillerstraße ab, die Zufahrt soll nach Ginters Worten aber möglichst über die Schillerstraßen-/Weihergassenkreuzung erfolgen.

Damit heute die Umleitung erfolgen kann, waren auch auf der Berneckstraße aktuell noch einige Arbeiten zu erledigen. So wurden nicht nur einige der vor Jahren bei der Sanierung gesetzten Straßenbäume gefällt, sondern auch Pflanzbeete, die zu weit in den Straßenraum reichten, verkürzt und dort die Randsteine neu und akkurat gesetzt, damit eine sichere Straßenbreite für den Gegenverkehrsbetrieb von sechs Metern erreicht werden kann.

Zudem wurden gestern die noch fehlenden gelben Markierungen in einigen Straßenbereichen aufgeklebt, die Ampelsteuerung, vorbereitet und die Richtungsweiser so gestellt, dass heute mit wenigen Handgriffen die Umleitung im Gang kommen kann.