Hammerhart oder mit Akustik-Folk: Bernd Derdau, Markus Poschmann und Wolfgang Overheid aus dem Ruhrgebiet sind den großen Originalen ganz dicht auf der Spur und lassen im Schramberger Kulturbesen Led Zeppelin aufsteigen. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Lead-Zeppelin-Tribute-Band zeigt den Fans im Kulturbesen, wo der Hammer hängt / Beeindruckendes Gastspiel

Von Christoph Ziechaus

Schramberg. Sie hatten alles drauf und sie ließen es durchdringend hören: "Lead Zeppelin" durchbrach im Junghans-Areal rund um den Kulturbesen die bleierne Ruhe an einem Freitagabend.

Der Rock'n'Roll war weit über die Berge zu hören, eben "over the Hills and far away", wie bei den legendären Vorbildern "Led Zeppelin" in den Siebzigern.

Markus Poschmanns Stimme schwang sich in Höhen wie damals bei Robert Plant und Wolfgang Overheid ließ die Saiten heulen wie Jimmy Page und steigerte noch den Klang mit dem Bogen. Da bellte "Black Dog" nach "Good Times, Bad Times", aber keiner der gestandenen Herrn unten vor der Bühne hatte Blumen im Fasson-Schnitt, wie Markus von der Bühne empfahl; aber Schramberg ist auch nicht San Francisco und Flower Power blühte nur einen Sommer lang.

Dafür werden die alten Folksongs immer wieder ausgekramt und dann braucht man zwischendurch mal keinen Schlagzeuger. Von Bernd Derdau an der Mandoline begleitet, legte das Trio auf Barhockern eine ruhige keltische Folkrunde zum Abkühlen ein. Auf eine Pause wurde verzichtet mit durchgängig drei Stunden psychodelisiertem Hard Rock. Eine kurze Auszeit gönnten sich die drei Frontleute im Vip-Raum und ließen Konditionswunder Roby Misiejuk zu "Moby Dick" mal kräftig auf die Pauke und Becken hauen. Dann stieg der Zeppelin-Hit "Whole lotta Love" auf und als heiß geforderte Zugabe der ewige Super-Hit aus dem Rock-Himmel "Stairway to Heaven". Lead Zeppelin ergänzte erstmalig die Serie von Tribute-Bands im Kulturbesen und fegte alle Zweifel an solchen Cover-Auftritten beiseite: Die legendären Bands und besonders ihre Fans leben.