Das Sulgener Kolping-Vorstandsteam von links: Reinhold Seckinger, Franz Rieger, Annette Flaig, Siegfried Lamprecht, Herbert Seckinger, Lothar Pfundstein, Jürgen Pfaff, Thomas Klausmann, Präses Eberhard Eisele und Martin Klausmann (nicht auf dem Bild: Willi Kiefer, verreist). Foto: Kolpingfamilie Foto: Schwarzwälder-Bote

Kolpingfamilie: Sulgener Mitglieder vielseitig engagiert / Weiterbildung, Religion und Geselligkeit im Fokus

Im Pfarrhof blickte die Kolpingfamilie Sulgen bei ihrer Hauptversammlung auf ein von vielen Aktivitäten geprägtes Vereinsjahr zurück.

Schramberg-Sulgen. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Reinhold Seckinger, der sich mit dem Besuch der Versammlung nicht ganz zufrieden zeigte, erstattete Protokollführer Herbert Seckinger einen umfassenden Tätigkeitsbericht mit zahlreichen Veranstaltungen und Arbeitseinsätzen. Er erinnerte an die Mithilfe in der Kirchengemeinde beim Fronleichnamsfest, beim Schlachtfest, bei der Grünflächenpflege der kirchlichen Grundstücke und an die vorweihnachtliche Weinausfuhr an die betagten Gemeindemitglieder. Der Innenanstrich der Marienkapelle erfolgte ebenfalls durch zwei Maler der Kolpingsfamilie.

Religiös orientiert waren der Weltgebetstag in Lauterbach, die Gebetsstunde am Gründonnerstag, die Bezirksmaiandacht in Nendingen, die Seniorenmaiandacht des Nahverbands in Sulzbach und der gemeinsame Gottesdienst am Kolpinggedenktag, verbunden mit der Feier im Pfarrhof und der Ehrung langjähriger Mitglieder. Der Gesundheit diente im Frühjahr ein Kurs für progressive Muskelentspannung, im Herbst wurde ein Erste-Hilfe-Auffrischungskurs mit dem Schwerpunkt auf lebensrettende Maßnahmen durchgeführt.

Schuhsammlung ein Erfolg

Über den Umgang Jugendlicher mit den modernen Medien wie Smartphone, Facebook und Co., und den sich daraus ableitenden Gefahren informierte man sich ebenso wie beim Gesprächsabend mit Gemeindereferent Michael Keller, der neu in den Dienst der Seelsorgeeinheit trat. Intensiv befasste man sich mit dem Nationalpark Schwarzwald mit Vortrag und Herbstwanderung zum Wilden See, wo ein Naturparkranger mit vielen interessanten Informationen aufwartete. Ebenfalls dem Naturverständnis diente eine Exkursion durch das Biotop Weihermoos. Ferner wurde der Neubau der Schreinerei Flaig in Hardt, das sich in der Renovierung befindliche Heilig-Kreuz-Münster in Rottweil und das geowissenschaftliche Institut im Heubachtal besichtigt.

Große Resonanz erfuhr die Schuhsammlung dem Motto "Mein Schuh tut gut", die vom Kolpingzentralverband bundesweit initiiert war. Über 800 Paar gebrauchte Schuhe kamen in Sulgen zur Verwertung durch die Kolping Recycling GmbH zusammen.

Zu den geselligen Veranstaltungen gehörte der Viertagesausflug in das Salzburger Land und die traditionelle Kolpingfasnet im Pfarrhof. Der Bildbericht über die Besteigung des Kilimandscharo erfreute über 100 interessierte Besucher. Das Ferienfestle, Kegelabend, Preisbinokel und die monatlichen Treffen der Seniorengruppe rundeten das umfangreiche Jahresprogramm ab.

3500 Euro gespendet

Kassierer Thomas Klausmann erstattete den Kassenbericht. Einnahmen, hauptsächlich vom Fasnetsabend und der Bewirtung im Pfarrhof beim Schnurren machten es möglich, rund 3500 Euro für Spenden auszugeben, wobei der Defibrillator für die Kirchengemeinde mit 1600 Euro herausragte. Etwas kleinere Beträge gingen an das Kolpinghaus Bad Cannstatt, das derzeit generalsaniert wird und vor allem als Jugendwohnheim dient, sowie an das "Dorfhelferinnenwerk Sölden" für deren Notfallfonds. Ein Kolping-Ausbildungs-Projekt in Paraguay profitierte ebenso von der Spendenfreudigkeit der Sulgener Kolpingfamilie wie auch Pfarrer Musisi aus Uganda für sein Schulprojekt. Pfarrer Musisi hatte im vergangenen Sommer die Ferienvertretung für Pfarrer Eisele übernommen.

Alfred Wernz und Karl Haas bescheinigten dem Kassier eine einwandfreie Kassenführung. Vorsitzender Reinhold Seckinger ging auf seine nun zweijährige Amtszeit ein bedankte sich vor allem bei seinem Stellvertreter Herbert Seckinger, der in Personalunion auch das Amt des Protokollanten wahrnimmt und ihm viele Arbeiten abgenommen habe. Sein Dank galt dem Kassierer Thomas Klausmann, bei dem er die Finanzen in besten Händen wisse, Präses Pfarrer Eberhard Eisele für die seelsorgliche Leitung und der restlichen Vorstandschaft, die ihm treu zur Seite gestanden habe. Dank gebühre auch allen anderen Helfern, die bei allen möglichen Einsätzen tatkräftig zupackten.

Präses Eisele bedankte sich ebenfalls bei der Kolpingfamilie für die Einsätze zum Wohle der Kirchengemeinde. Er erinnerte an das Kolping-Zitat: "Tätige Liebe heilt alle Wunden. Bloße Worte mehren nur den Schmerz". In diesem Sinne hoffe er auf weitere Mitarbeit.

Reinhold Rapp beantragte die Entlastung des Vorstands und leitete zügig die Wahlen, Alle bisherigen Amtsinhaber, Vorsitzender Reinhold Seckinger, Schriftführer Martin Klausmann und die Ausschussmitglieder Annette Flaig, Siegfried Lamprecht, Jürgen Pfaff und Willi Kiefer, wurden einstimmig für zwei weitere Jahre bestätigt

Sulgen führt den Bezirk an

Abschließend ging Reinhold Seckinger auf die Bemühungen zur Nachwuchswerbung ein, die auch im neuen Vereinsjahr bevorzugt angegangen werden sollen. Auf das in 2017 turnusmäßig anstehende Weinfest im November werde verzichtet, da durch das 50-jährige St.-Laurentius-Kirchenjubiläum Ende Oktober bereits genügend Veranstaltungen stattfinden werden. Erwähnt wurde auch, dass die Sulgener Kolpingfamilie im Herbst den einjährigen Vorsitz für die Kolpingfamilien im Bezirk Rottweil-Tuttlingen übernehmen wird, da derzeit kein Bezirksvorsitzender vorhanden ist. Mit dem Kolpinglied wurde die harmonische Hauptversammlung beschlossen.