Hausmeister Hansi Bayerlein (rechts) hilft bei den Aufnahmen für das Element Feuer. Fotos: Schule Foto: Schwarzwälder-Bote

Wettbeweb: Medienwerkstatt der Grundschule Tennenbronn erneut in Hamburg am Start

Nur noch wenige Tage sind es, bis am Samstag die Medienwerkstatt der Grundschule Tennenbronn mit ihrer Filmcrew zum internationalen Kurzfilmfestival nach Hamburg reist.

Schramberg-Tennenbronn (ama). Zum zweiten Mal in Folge erreichte eine Gruppe der Schule beim "Gib mir 5"- Wettbewerb das Finale mit den besten neun Filmen und wurde nach Hamburg eingeladen. Dort werden die Viertklässler Teresa Hilser, Sofia Kunz, Nils Dinger, Samuel Saurer und Theo Pfaff zusammen mit der Leiterin Kerstin Heinlein ihren Film "4" der Jury vorstellen und erklären, wie es zum Film kam und dann darauf hoffen, dass der Film am Sonntag prämiert wird.

Angefangen hat die Geschichte im vergangenen Jahr, als eine Gruppe mit sieben Mädchen beim selben Wettbewerb den dritten Platz in Hamburg belegte. Damals erlangte der Film "In der Tiefe" große internationale Aufmerksamkeit und gewann bei diversen Filmfestivals auf der ganzen Welt. Angespornt durch diesen Erfolg, wollte auch die Nachfolgegruppe mit fünf Kindern der Grundschule Tennenbronn nach Hamburg fahren.

Vier Elemente stehen im Mittelpunkt

Die Filmcrew mit Sofia Kunz, Nils Dinger, Teresa Hilser, Samuel Saurer und Theo Pfaff um Kerstin Heinlein startete im September mit einem neuen Film. Schnell war klar, dass das Thema "Umwelt" eine Rolle spielen soll. Die Kinder wollten die Schönheit der Natur und der Umgang der Menschen mit der Natur gegenüberstellen. So wurde die Idee, ein Film zu den vier Elementen zu machen, in einem Brainstorming geboren und umgesetzt und mit dem Titel "4" versehen.

Die beiden Hauptfiguren im Film sind eine alte Steindame aus dem Schwarzwald (als Vorlage diente das alte Steinmännchen im Bernecktal) und ein Enkel-Dosenmännchen.

Beide vertreten verschiedene Generationen und haben unterschiedliche Ansichten zum Thema Natur. Mit den unterschiedlichsten Filmtechniken, wie Zeitrafferaufnahmen, Unterwasseraufnahmen, Makroaufnahmen, Nachtszenen und Actionmotiven, begannen die Dreharbeiten zum Film. Zudem wurde das Filmset von den Kindern selbst gebaut. Aus einfachen Materialien wie Hasendraht und Pappmaché sowie Naturmaterialien, Schwämmen und Dosen entstanden der Natur nachgebaute Filmkulissen.

Nachdem alle Szenen sicher im Kasten waren, wurde schließlich die Schlussszene im Garten der Medienwerkstattleiterin gedreht. Am Ende schlägt die Natur nämlich zurück; ein Waldbrand wütet, sintflutartiger Regen setzt ein, Sturm kommt auf und verbrannte Erde bleibt zurück. Diese Szene konnte nur einmal gedreht werden, da die Gegenstände danach nicht mehr verwertet werden konnten.

Zum Schluss wurde der Film entsprechend am Laptop bearbeitet und geschnitten und mit Ton versehen. Hierzu mussten die Kinder Texte mit verschiedenen Rollen schreiben, lesen und schließlich einspielen. Um auch international verstanden zu werden, spielten die Kinder sogar eine englische Fassung ein. Dabei half die Erfahrung der Medienwerkstattleiterin, die einige Jahre in Amerika gelebt und gearbeitet hatte.

Mit diesem Film im Gepäck reisen die Kinder zusammen mit ihrer Medienwerkstattleiterin Kerstin Heinlein und der Rektorin der Schule Tanja Witkowski sowie einigen Eltern der Gruppe nach Hamburg. Ganz gleich, ob es am Sonntag für eine Platzierung unter den besten Filmen reicht oder nicht, schon jetzt sind die Filmemacher mit ihrem Streifen total zufrieden und sind sehr stolz auf ihr Werk.

u Zu sehen ist der Film unter: https://youtu.be/DtfRMmBcJrc