Auf der Fläche vorne und hinter dem Schuppen entlang könnte sich die Stadt weitere Wohnhäuser im Greichenweg vorstellen. Dazu sollen die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden, wenn der Gemeinderat dieser Empfehlung des Ausschusses für Umwelt und Technik zustimmt. Foto: Wegner Foto: Schwarzwälder-Bote

Innenentwicklung: Ausschuss empfiehlt entgegen Waldmössinger Vorstellungen Bauplätze im Greichenweg

Von Stephan Wegner

Das Ziel ist eine Verdichtung, machte Oberbürgermeister Thomas Herzog hinsichtlich der Innenentwicklung deutlich. Deswegen wurden im Ausschuss für Umwelt und Technik auch nicht alle Wünsche von Bürgern und Ortschaftsrat berücksichtigt.

Schramberg. Es ist eigentlich eher die Regel, dass Ortschafts- und Gemeinderat in gleicher Weise abstimmen, im Hinblick auf eine mögliche Bebauung in zweiter Reihe am Greichenweg wollte sich jedoch der Technikausschuss der Empfehlung nicht anschließen.

Mit einer Gegenstimme von Jürgen Kaupp (CDU) empfahl er dem Gemeinderat dort die Möglichkeit, sieben neue Baumöglichkeiten zu schaffen. Kaupp hatte zuvor erfolglos argumentiert, dass der Ortschaftsrat alle Einwände der Bürger gleich positiv beschieden habe, da wolle er auch in dieser Frage nicht davon abweichen.

Dies sah das übrige Ratsgremium und die Verwaltung anders, denn durch den Wegfall von in diesem Bereich sieben möglichen Gebäuden werde das Ziel Verdichtung nicht erreicht. Erschließungsgebühren, so ließ Herzog aus der Erschließungssatzung der Stadt zitieren, würden in diesem Fall nicht nochmals fällig, weil die Stadt nicht die Mustersatzung übernommen habe, sondern diejenigen, die schon einmal für ihr Grundstück bezahlt hätten, explizit von einer erneuten Zahlung befreie. Was jedoch an Kosten kommen könne, so Linda Niebel, seien Kosten für den möglicherweise erforderlichen Umweltausgleich falls die Nachverdichtung mit einer Erhöhung der Geschossflächenzahl einher gehe. Hier sei dann die Nacherhebung Pflicht – ob diese Erhöhung aber erforderlich werde, sei derzeit noch nicht klar.

Stadtplaner Michael Kammergruber machte auch klar, dass dann, wenn jetzt auf einem Grundstück keine Baumöglichkeit gewünscht sei und der Plan so umgesetzt werde, es dann schwierig sei, wenn ein Eigentümer später doch noch einmal bauen wolle, dies umzusetzen. Weiteren konkreten Wünschen der Bürger wurde größtenteils zugestimmt, bleiben soll ein geplanter Fußweg am Heimbach. Hinsichtlich gewünschter Baumöglichkeiten innerhalb der 100-jährigen Hochwasserzone des Heimbachs sollen die Höhenlinien vor Ort nochmals überprüft werden, bevor eine endgültige Entscheidung fällt, zudem sollen landwirtschaftliche Flächen zwischen dem Roten Weg und dem Gewann Hebsack trotz anderer Wünsche zumindest in das Gebiet der Nachverdichtung aufgenommen werden.

Die Untersuchung soll zu verschiedenen neuen Bebauungsplänen führen, die auf einen längeren Zeitraum gesehen, so Oberbürgermeister Herzog, Baumöglichkeiten in Waldmössingen erschließen sollen – sofern die Grundstücke eines Tages dafür zur Verfügung stehen.