Jahresabschluss beim Schramberger Ortsverband / Gute Bilanz vorgelegt / Langjährige Mitglieder ausgezeichnet

Von Johannes Fritsche

Schramberg. Der Ortsverband Schramberg des Technischen Hilfswerks (THW) präsentierte die Bilanz des zu Ende gehende Jahrs 2014 und strategische Ziele für 2015.

In Uniform und mit ihren Ehrenabzeichen waren die Aktiven zur Jahresabschlussfeier im schön geschmückten Gemeinschaftsraum erschienen. Ortsbeauftragter Rüdiger Munzinger begrüßte unter den Gästen auch THW-Geschäftsführer Walter Ulrich Dann erhoben sich alle Anwesenden zum Gedenken an den Reservehelfer Arne Heinemann, der überraschend im Alter von 32 Jahre bei einem beruflichen Auslandseinsatz in den USA verstarb. "Wir haben Arne als liebenwürdigen Menschen kennengelernt".

Nach dem Abendessen trug Madeleine Nübel die Rückschau der THW-Jugend mit Bravour vor: Nicht nur Rettungsübungen, sondern auch Unterstützung bei der Da-Bach-na-Fahrt 2014 oder der sechste Platz bei der "THW-Olympiade" in Bad Säckingen waren zu erwähnen.

Rüdiger Munzinger gab einen Überblick über die 5540 Dienststunden für Einsätze und Übungen im Jahresverlauf. Zum Beispiel der Zeltaufbau bei der Grundschule Schramberg, die Kreiskatastrophenschutzübung, der Hochwassereinsatz im Juli, der Brückenbau in St. Blasien im August, die Beseitigung von ausgelaufenen Schmierstoffen auf 1000 Quadratmetern einer Fabrikhalle im November und schließlich der Bau der Fußgängerbrücke hinter dem Schwarzwälder Boten.

THW-Geschäftsführer Ulrich begann mit den Ehrungen: Zehn Jahre ist Jürgen Beitz beim THW Schramberg, mit seiner Kameradschaftlichkeit und hilfsbereiten Art bei seinen Kameraden gern gesehen. 25 Jahre ist Alfred Kunz dabei, ausgezeichnet für seinen besonnenen Umgang mit Fahrzeugen und Geräten. Ebenfalls 25 Jahre aktiv ist Berthold Maier, der die 2. Bergungsgruppe leitet. Seit 30 Jahre ist Willi Wolber beim THW der Küchenchef. Sein Motto: "Ohne Verpflegung keine Bewegung". Auch als Kraftfahrer springt er ein. Schon 40 Jahre lang setzt sich Stefan Hettich aktiv für das THW ein, in vielen Funktionen. Mit seiner ruhigen, diplomatischen Art sorgte er bei Spannungen und emotionalen Diskussionen immer wieder für den Ausgleich. Und als Herbert Pflumm 1964 vor 50 Jahren in das THW Schramberg eintrat, war er gerade mal 15 Jahr alt. Pflumm war Gruppenführer, Prüfer, Kraftfahrer, Helfersprecher und sogar Frauenbeauftragter. Im Lauf der Jahre war er nicht nur bei Großeinsätzen in Deutschland, sondern auch in Rußland und zweimal in Frankreich. Pflumm gehört sozusagen zum Urgestein des THW Schramberg, das eine Herzenssache für ihn ist.

"In unserer schnelllebigen Welt ist eine langjährige und aktive Treue zu einer Gemeinschaft nicht mehr selbstverständlich, obwohl wir bei jeder passenden Gelegenheit von Nachhaltigkeit sprechen. Die Jubilare sind Vorbilder für die nachkommende Generation im THW", schloss THW-Geschäftsführer Ulrich die Ehrung in Namen des Landesverbandes. Aus der Art und Intensität des stehenden Applauses konnte man nicht nur den Respekt für die Jubilare, sondern auch den beim THW Schramberg herrschenden Teamgeist und Zusammenhalt heraushören.

Im Anschluss skizzierte der Ortsbeauftragte Munzinger grundsätzliche Aufgaben für das kommende Jahr: Mehr Kameradschaft, Verständnis und ein besserer Miteinander; dass mehr junge Helferinnen und Helfer Verantwortung übernehmen und in Führungsaufgaben hineinwachsen; die Helferwerbung über die Jugendarbeit sichern; die Zusammenarbeit zwischen Aktiven und Jugendhelferinnen und -helfern verstärken.

"Nur so ist eine erfolgreiche Arbeit möglich ohne Frustration durch immer steigende Anforderungen". Munzinger kündigte auch an, dass er wegen einer beruflichen Veränderung nicht die volle Amtszeit ausüben kann.

Ein abschließender Hinweis Munzingers ließ die Zuhörer noch aufhorchen. Die Beteiligung des THW an der Da-Bach-na-Fahrt 2015 werde anders aussehen als bisher. "Weniger schaffe, mehr schaue", sonst will Munzinger aber noch nichts verraten.