Rampen und Schwellen entstehen an neun Stellen im Bachbett zwischen Schramberg und Schiltach

Von Christoph Ziechaus

Schramberg. Die "Beseitigung von Wanderungshindernissen" ist nicht etwa das Plattmachen von Bergen, sondern der Einbau von Schwellen in ein Gewässer.

Fischen soll so die Wanderung in der Schiltach bis zur Quelle wieder ermöglicht werden.

In früheren Jahren waren Lachse zum Ablaichen von der Nordsee über Rhein und Kinzig die Schiltach hinauf geschwommen.

Erst als hohe Wehre selbst kleinere Gewässer stauten, konnten Fische nicht mehr ihre Laichplätze im Oberlauf erreichen. Das haben sie damals auch wegen der starken Verschmutzung der Flüsse gar nicht mehr probiert und hätten es auch meist nicht überlebt.

Inzwischen sind viele Flüsse wieder so sauber, dass sogar schon erste Lachse in der Kinzig gesichtet wurden. Mit etwa einer Million Euro aus dem Landwirtschaftsfonds der EU (ELER), dem Land Baden-Württemberg und dem Regierungspräsidium Freiburg werden seit einigen Wochen die Wanderungshindernisse im Fluss zwischen Schramberg und Schiltach beseitigt. Und dazu werden Rampen und Schwellen an neun Stellen vom Ortsausgang in Schramberg bis zum Eingang in Schiltach im Bachbett eingebaut, die von Lachsen und Forellen übersprungen werden können.

Außerdem werden die beiden Wehre vor Schiltach mit "Raugerinnebecken" passierbar gemacht. Für die Fische ist die "Vogel Bau-Gruppe Walther Keune-Bau" aus Lahr am Werk und hat schon steile Rampen im Bereich der Brücke am Bühlhof angelegt. Auch am Hinterhof wurden schon erste Querriegel verlegt und an der Brücke muss jetzt für den etwa 60 Meter langen Absturz die Sohlenpflasterung gebaut werden. Zum Betonieren eines Fundaments wird die Schiltach auf eine Seite umgeleitet.

Die großen Kiessäcke für einen Damm stapeln sich an der Böschung neben der Bundesstraße und werden demnächst helfen, die Baustelle im Bachbett trocken zu halten.