Foto: Schwarzwälder-Bote

Zum Auftakt gemischte Stimmung und schwache Resonanz / Gute Ansätze aber schon da

Von Christoph Ziechaus

Schramberg. Zwischen Hoffnung und Befürchtung bewegte sich die Stimmung beim ersten Treffen im Juks zum christlich-muslimischen Dialog in Schramberg.

Die Hoffnung auf eine breite Beteiligung möglichst vieler Gruppen der beiden Religionen wurde erstmal nicht erfüllt, obwohl die Initiatoren vom Eine-Welt-Forum alle bekannten Gruppierungen eingeladen hatten.

Vertreten waren die christlichen Konfessionen und ihr nahe stehenden Gruppen, aber die mindestens ebenso vielfältigen Richtungen des Islams waren nur mit einem Trio vertreten.

Das führte zur Befürchtung, man werde die "problematischen Richtungen" nicht erreichen, denn "da fehlen die Kontakte". Krystyna Saurer wusste zwar von einer Gruppe, die einen Verein gegründet habe, um eine eigene Moschee in Schramberg zu etablieren, es fehle aber eine Kontaktperson. Aus den Schulen wurde berichtet, dass islamische Glaubensrichtungen verstärkt mit der jeweiligen Nation und ihren Konflikten verknüpft werden. Außerdem werde im Türkisch-Unterricht vermehrt über Glaubensfragen diskutiert und die türkischen Lehrer stünden ohne Verbindung zu Schramberg, "weil sie von außen kommen". Darüber hinaus gebe es deutliche Hinweise auf eine radikalisierte Gruppe in beruflichen Schulen. Dagegen gebe es schon seit längerem einen guten Dialog mit dem türkischen Elternverein. Der türkisch-islamische Kulturverein lud zum Fastenbrechen Ende Juni ein, um zu einem besseren Verständnis wichtiger Riten zu kommen.

Beim Marktplatz Kirche könne der Dialog der Glaubensrichtungen zu einem Thema der jährlichen Veranstaltungen mit einem entsprechenden Referenten werden. Im Rahmen von "Little Glocal City" strebe man einen interreligiösen Dialog an, der am Dienstag, den 30. Juni um 16 Uhr im Juks fortgesetzt werden soll. Dabei will man klären, was wichtig ist und Ideen sammeln für gemeinsame Aktionen in Schramberg.