Geehrt in der Mitgliederversammlung des CDU-Stadtverbandes Schramberg durch Johannes Grimm (von links): Winfried Halusa, Edgar Hilser, Josef Bulach, Peter Moosmann, Hubert Haas, Eduard Kopp, Erwin Broghammer, Roland Haas und Günther Günter Flaig. Fotos: King Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung: Johannes Grimm bleibt an der Spitze

Schramberg. "Weiter wie bisher", so könnte man die Mitgliederversammlung der Christdemokraten im Konferenzraum der Autosammlung Steim überschreiben. Doch es träfe den Kern nur am Rande: Denn neben der vorhandenen Kontinuität konnten eine Art Frischzellenkur sowie der kämpferische Ausblick auf die bevorstehenden Aufgaben festgestellt werden.

Mit dem Satz „Wir sind eine lebendige politische Organisation mit dem Anspruch zu gestalten“ gab Johannes Grimm schon einmal den Takt vor zu einer Bilanz über die zu Ende gehende Amtsperiode und einer kritisch-konstruktiven Bestandsaufnahme der Politik der Stadtverwaltung bis hin zu dem Ziel der CDU Schramberg, daran mitzuwirken, dass eine CDU-geführte Landesregierung nach dem 13. März 2016 wieder Verantwortung übernehmen wird.

Fast schon symbolhaft für politisches Verhalten betrachtete Johannes Grimm die Diskussion um die in der CDU entstandene Idee den Bau 64 im Junghans-Gewerbepark zur "Szene 64" zu sanieren und ein Projekt zu realisieren, das für Jugendliche, aber auch für andere Gruppen Räumlichkeiten zum Feiern in rustikaler wie auch in feinem Ambiente ermöglicht. Grimm, der insbesondere Uli Bauknecht, Jürgen Kaupp und Dominik Dieterle als die treibenden Kräfte für dieses "zwingende Projekt der Daseinsvorsorge" bezeichnete, betonte, "Dieser Verein handelt für die Stadt, in einer ganz außergewöhnlichen Art und Weise und mit großem Engagement. Deswegen wundert es mich umso mehr, dass die SPD/Buntspecht-Fraktion sich bei den Haushaltsplanberatungen im Gemeinderat gegen die „Szene 64“ und damit gegen einen wesentlichen Beitrag zur Jugendkultur in Schramberg ausgesprochen hat." Das sei umso verwunderlicher, wenn man Jürgen Kaupp zuhöre, mit welcher Begeisterung er als Leiter des Baus von dem Fortschritt der Tätigkeit berichtete und geradezu Lust machte auf das, was in Zukunft in der "Szene 64" möglich sein wird, hieß es in der Mitteilung der CDU.

So sieht Grimm die Arbeit der CDU mehr denn je als prägende Kraft in der Stadt. SoFür den Gemeinderat wies er mit Stolz darauf hin, dass die Fraktion bei den Wahlen im vergangenen Jahr mit einer nahezu komplett neuen Mannschaft mit ihren zwölf Mandatsträgern so stark war wie zuvor, "und das Wahlergebnis war sogar noch um ein Zehntel besser als 2009." So sieht es auch der Vorstand, für den die bisherigen Mitglieder Renate Hilser, Marianne Pfundstein, Peter Weisser, Andreas Doedt, Winfried Halusa und Sven Effinger nicht mehr kandidierten.

Die Vorstandsmitglieder kümmern sich selbst um ihre Aufgabenbereiche

Vor allem um die Bereiche Kinder/Familie, Jugend, Senioren, Sport, Verkehrsinfrastruktur sowie städtische Infrastruktur mit Gewerbe, Schulen und Einzelhandel werden sich die neu gewählten Vorstandsmitglieder "in eigener Verantwortung" kümmern: "Mein Ziel ist es, dass wir in dezentraler Struktur eine hohe Effizienz erreichen können", so Johannes Grimm, der die erfolgreich gestartete Reihe "Schramberg im Wandel – Zukunft gestalten" auch in der neuen Amtsperiode fortsetzen will. Dies alles soll geschehen mit dem von den Mitgliedern der CDU neu gewählten Vorstandsteam.

Vorsitzender: Johannes Grimm, Stellvertreter: Eberhard Pietsch, Alexandra Zink-Colacicco (neu); Schatzmeisterin: Annette Fuchs; Internetbeauftragter: Hilmar Bühler (neu), Beisitzer: Thomas Brantner, Erwin Fehrenbacher, Mike Kohler, Matthias Kohlhase (neu), Franz Moser, Jürgen Reuter, Peter Stollbert sowie Hanspeter Maurer und Joachim Fink (beide neu).

Anerkennung für viele Jubilare in der Partei

Besonderer Hochachtung wurde den Mitgliedern der CDU gezollt, die für langjährige Treue zur Partei geehrt werden konnten. Mit Urkunde, Ehrennadel und den jeweils sehr persönlichen Dankesworten von Johannes Grimm gerieten die Ehrungen zu kleinen Reminiszenzen an herausragendes Wirken von Parteifreunden in all den Jahren und Jahrzehnten: sei es als Partei- und Fraktionsvorsitzende, Gemeinderäte und Kreisräte oder als überzeugende, weit über die Stadt hinausreichende Sozialpolitiker.

Die Ehrungen

n 50 Jahre: Paul Ivanfi, Hubert Haas; n 40 Jahre: Erwin Broghammer, Josef Broghammer, Josef Bulach, Sybille Drosten, Rudolf Huber, Robert Mayer, Werner Mayer, Peter Moosmann, Erwin Neff, Ingrid Schaub, Siegfried Schaub, Karl Schinle, Karin Stollbert, Hildegard Gaus, Winfried Halusa; n 25 Jahre: Eduard Kopp, Günter Flaig, Andreas Hettich, Johannes Lerch, Edgar Hilser, Roland Haas. Sie alle eint der Einsatz für die Idee der Christlich Demokratischen Union, Verantwortung wahrzunehmen für ein freiheitliches, demokratisches Gemeinwesen, "in Schramberg und darüber hinaus" (Johannes Grimm). Und mit Blick auf den großen Erfolg der Veranstaltung mit Udo Schnell in der Reihe "Schramberg im Wandel", der schonungslos, aber charmant die optischen Schwächen der Stadt vor Augen geführt habe, zeigte er die Notwendigkeit auf, immer wieder den Finger in die Wunden zu legen: "Gerade auch, wenn wir sehen, dass die Stadtverwaltung diesen Pass nur zögerlich aufgenommen hat." Vieles harre noch der Umsetzung, es fehlt weiterhin der große, sichtbare Wurf. Mit ihren Anstößen, mit einem Angebot von großen (wie mit Wolfgang Schäuble und Andreas Schwab im Bärensaal) und mit kleineren Informations- und Diskussionsveranstaltungen, mit ihrer Verankerung in der Stadt und auch weiter mit der Zusammenarbeit mit den Abgeordneten von Land, Bund und Europa will die CDU auch in den nächsten zwei Jahren Politik konstruktiv und für die Bürger verantwortlich mitgestalten