Ruine Berneck und Felsen sind gesichert. Mit zehn Ankern wurden die Felsen unter den Mauern der Ruine (oben) verschraubt. Foto: Ziechaus Bis zu sieben Meter tief sind die Stahlanker in die Felsen einbetoniert. Fotos: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Heimatgeschichte: Arbeiten hoch über dem Tal sind abgeschlossen / Hubschrauber im Einsatz / Anker in den Untergrund gebohrt

Die Ruine Berneck und die Felsen über der L175 zwischen Schramberg und Tennenbronn sind gesichert und die Arbeiten abgeschlossen.

Schramberg. Mit hohem technischem Aufwand bei mehreren Einsätzen eines Lastenhubschraubers haben Facharbeiter von Landschaftsbau Schmitt aus der Pfalz die schwierigen und gefährlichen Arbeiten auf den Felsen gemeistert.

In vielen Anflügen war im November vergangenen Jahres das Baumaterial auf die Ruine verfrachtet worden, mit dem dann eine Arbeitsbühne gezimmert und ein Sicherungszaun aufgestellt wurden. Nach dem Winter konnten im März die Löcher für die Stahlanker mit der Schlagbohrmaschine gebohrt werden, für die der Kompressor im Tal neben der Straße stand.

Zwischen vier und sieben Meter in den Berg hinein

Zwischen vier und sieben Meter tief wurden die Anker im Fels einbetoniert. Auch der Beton kam aus der Luft, der dann auf den Punkt genau in den Trichter des Mischers floss und von dort unter hohem Druck in die Bohrlöcher mit den Stahlankern schoss. Nach dem Aushärten wurden die lockeren Felsen mit den Ankern verschraubt. Zehn Anker wurden gesetzt und verschraubt; dazu kommen noch die Sicherungsdrahtseile, die bereits im ersten Durchgang vor drei Jahren gesetzt worden waren.

Einige Lücken und Löcher wurden mit Stahlmatten und einer satten Lage Spritzbeton abgedichtet. Inzwischen wurden die Arbeitsbühne abgebaut, Maschinen und Werkzeug gut verpackt, denn in der nächsten Zeit soll das gesamte Baumaterial wieder auf den Talboden schweben. Die Bergbaufirma Sachtleben aus Wolfach war mit den Arbeiten zur Verkehrssicherung beauftragt worden, nachdem sich Stadt, Landkreis und Landesdenkmalamt über die Kostenverteilung geeinigt hatten. Zuerst wollte man Mauerreste der Ruine abtragen und lockere Felsen beseitigen, weil die Eigentümerfamilie des Grafen von Bissingen kein Interesse an einer Sanierung der Ruine hat.