Aufgepasst: Auch in der Schramberger Talstadt sind Giftköder aufgetaucht. (Symbolfoto) Foto: pixabay

Bratenstückchen mit Rattengift zweimal vor Haus platziert. Tier überlebt. Ermittlungen laufen.

Schramberg - Offensichtlich mit Rattengift präparierte Bratenstückchen hat ein Unbekannter in den vergangenen Tagen gleich zweimal an einem Hauseingang in der Rosswaldstraße ausgelegt.

Einmal wurden sie von einem Hund gefressen, der nur durch "schnelles Handeln und mit viel Glück" überlebte, schildern Beobachter den Vorfall. Beim zweiten Mal wurden die Köder noch rechtzeitig vom Hundebesitzer entdeckt.

Da die Fleischstücke direkt vor seiner Haustüre an der gleichen Stelle deponiert worden sind, geht der Hundebesitzer davon aus, dass der Anschlag gezielt seinem Hund "Anton" gegolten hat. Auf Anraten des Schramberger Tierschutzvereins hat er daraufhin bei der Polizei Anzeige erstattet. Die Ermittlungen laufen derzeit noch.

Wie Claudio Di Simio, Vorsitzender des Tierschutzvereins, auf Anfrage erläutert, habe es aus dem Fleisch "rot geschimmert" – was auf Rattengift schließen lasse. "In Schramberg kommt es immer mal wieder vor, dass Giftköder ausgelegt werden", so Di Simio. Zuletzt auf dem Haldenhof in Sulgen und Richtung Lauterbach beim Mayerhof. In Sulgen beim Wasserturm seien vor einiger Zeit sogar Köder in Mäusefallen platziert worden. Der Tierschützer weist darauf hin, dass im Internet auf der Seite www.giftkoeder-radar.com ausgelegte Köder gemeldet werden können. Registrierte Nutzer werden dann kostenlos über Fundorte informiert. "Allein im Jahr 2015 wurden durch den Giftköder-Radar mehr als 2 100 Giftanschläge auf Hunde registriert. 116 Hunde sind dabei qualvoll ums Leben gekommen. Mehr als 150 wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt", meldet der Dienst.

Zuletzt machten Giftköder Schlagzeilen, die in Zimmern ausgelegt worden sind und dort sogar zum Tod eines Vierbeiners führten.