Bei der Hauptversammlung des Musikvereins Sulgen rücken neue Gesichter in den Vorstand, andere werden verabschiedet und für guten Probenbesuch geehrt. Von links: Günter Westphal, Kerstin Flaig, Martin Seckinger, Karin Öhler, Roman Seckinger, Verena Flaig, Stefan Öhler, Vorsitzende Christine Seckinger und Jens Preisig. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Beinahe komplett in weiblicher Hand / Kapelle muss sich allmählich Sorgen um den Männeranteil machen

Von Lothar Herzog

Schramberg-Sulgen. Beim Musikverein Sulgen geben die Frauen den Ton an. Nicht nur bei der Leitung des Orchesters, auch in der Funktionärsebene. "Die Einführung einer Frauenquote ist bei uns kein Thema. Eher müssen wir uns allmählich Gedanken über den Männeranteil machen", eröffnete Vorsitzende Christine Seckinger die 145. Hauptversammlung im Gasthaus "Kreuz" mit einem Schmunzeln.

Ihre Feststellung basierte auf dem Ausscheiden von Wirtschaftsorganisator Stefan Öhler und Jugendleiter Jens Preisig, die bei den Neuwahlen durch Karin Öhler und Verena Flaig ersetzt wurden. Eine weitere Neubesetzung gab es durch Günther Westphal, der den bisherigen passiven Beisitzer Wolfgang Mauch ablöste. In geheimer Wahl wurde die Vorsitzende einstimmig bestätigt, die nun in ihre zweite Amtszeit geht. In offener Abstimmung wurden die Schriftführerinnen Kerstin und Stefanie Fehrenbacher, Notenwart Alexander Flaig, Jugendleiterin Sabine Fehrenbacher, aktive Beisitzer Tobias Schmid und Marco Schreyer, passiver Beisitzer Franz Rapp (Schnapser), Vizedirigent Sebastian Seckinger sowie die musikalischen Beisitzer Matthias Lenski und Sabine Fehrenbacher wiedergewählt.

In ihren Jahresrückblick hob die Vorsitzende das gute Miteinander im Vorstand hervor. Sie halte zwar die Fäden in der Hand, aber jeder erledige seinen Job zuverlässig. Und in Florian Seckinger habe sie einen Stellvertreter an der Seite, der sie entlaste. Der Musikverein Sulgen wachse und gedeihe. Der beste Beweis stelle die Jugendkapelle dar. Dies sei mit ein Verdienst von Dirigentin Tanja Pfau, die nur selten etwas aus der Ruhe bringe. Für die berufliche Versetzung von Pfau drücke sie die Daumen. Dann bleibe nicht mehr so viel Zeit auf der Strecke, wovon der Musikverein profitieren werde, hofft Seckinger.

Das ereignisreiche Jahr 2014 brachte Protokollführerin Melanie Mauch noch einmal in Erinnerung. Höhepunkte waren das Kirchenkonzert in der St. Laurentiuskirche, das Herbstkonzert in der Festhalle und die zweitägige Konzertreise nach Dresden.

Laut Inventarverwalter Matthias Lenski wurden im vergangenen Jahr ein Tenorsaxofon und eine Schülertrompete für zusammen rund 4200 Euro gekauft. Derzeit verfüge der Musikverein einschließlich 37 Fasnetsexemplaren über 175 Instrumente. Damit sei man gut ausgestattet, weshalb für 2015 keine Neuanschaffungen geplant seien, so Lenski.

In der Kasse von Susanne Seckinger klingelte es ordentlich. Einen wesentlichen Beitrag leistete das Bürgerfest in der Sulgauer Straße. Am fleißigsten probten die Tenorhörner, die auf einen Schnitt von 85 Prozent kamen und den Siegerpokal erhielten. Dahinter folgten die Hörner (80) und die Posaunen (79). Der durchschnittliche Probenbesuch lag bei 73 Prozent. Bei allen 29 musikalischen Auftritten waren Kerstin Flaig und Roman Seckinger dabei. In keiner der 39 Proben fehlte Martin Seckinger, einmal versäumte Jens Preisig einen Übungsabend. Neu als aktive Mitglieder aufgenommen wurden Frauke Fehrenbacher, Felix Janson, Franziska Moosmann, Sarah Jäckle, Robin Mantel und Alina Preisig.

Ehrenmitglied Egon Kopp, der die Neuwahlen leitete, erhielt ein kleines Geburtstags-Ständchen.