Die Baustellen zwischen Schiltach und Rottweil sorgen dafür, dass viele Autofahrer über Schleichwege ihr Ziel suchen. Foto: Alt

Stark gestiegene Zahl an Fahrzeugen. Gefahr an Baustellenampel.

Schiltach/Schramberg - Wer die bekannten "Schleichwege" zwischen Schiltach und Aichhalden nutzt, der wundert sich derzeit über die stark gestiegene Zahl an Fahrzeugen, die dort unterwegs ist.

Auf der Schiltach Staige und anderen Gemeindeverbindungsstraßen ist derzeit ein Verkehrsaufkommen zu beobachten, das seinesgleichen sucht.

Es ist dort angeraten, langsam und vorsichtig in die zahlreichen unübersichtlichen Kurven hineinzufahren, aber ganz einfach ist das nicht: Der Hintermann mit Kennzeichen aus einem der Nachbarkreise klebt nämlich fast an der Rückscheibe, weil er die Strecke deutlich schneller bewältigen möchte – und dies macht er auch mit Gas- und Mienenspiel deutlich. Erst als von oben herab ein noch schnellerer um die Kurve braust und die Kolonne bergwärts zur Vollbremsung zwingt und an den Hang verbannt, wird es etwas besser.

Es ist halt wieder tragisch um die Stadt herum, meint ein Schiltacher, der die zahlreichen Arbeiten in den vergangenen Jahren in Richtung Wolfach und die Sanierung nach Schenkenzell aufzählt. "Und jetzt auch noch nach Schramberg" – und dort werde es ja nicht besser: In Lauterbach zumindest eine große Umleitung für Lastwagen – und nach Rottweil fährt man am besten ja sowieso über Hardt, Eschbronn und Dunningen – oder ist dort im Ort nicht auch noch etwas gesperrt?, fragt er.

Die meisten der Auswärtigen, die nicht an einer Baustellenampel warten wollen, nehmen aber nicht die Hardter Strecke, um vom Kinzig- ins Neckartal zu gelangen, sondern fahren die Schiltacher Schlossteige hoch – nicht ganz umsonst baut die Stadt Schiltach dort für über eine Million Euro eine neue Umfahrung der Altstadt –, dann links ab Richtung Rötenberg, am Flugplatz vorbei Richtung Waldmössingen und dann, so hat es einer beobachtet, der mehrfach vorbeikommt, verbotenerweise über den Feldweg an Waldmössingen vorbei direkt Richtung Seedorf.

Aber auch die Straße zwischen Seedorf und Sulgen ist dort stärker belastet als sonst, weil viele die ausgeschilderte Umleitung über Waldmössingen nicht nehmen wollen.

Ganz abgesehen davon ist auch in diesem Jahr, letztmalig, wie das Regierungspräsidium versichert, die Landesstraße von Alpirsbach nach Rötenberg gesperrt, so dass auch dies zu Umleitungsverkehr auf die bekannten "Schleichwege" führt. Denn von Schiltach ganz über Peterzell und Fluorn ist es halt schon "ein dicker Umweg", wie auch manch Rötenberger stöhnt, da gehe es auf den kleinen Gemeindeverbindungsstraßen durchaus schneller voran – auch wenn man höllisch aufpassen müsse.

Aber Gefahren gibt es eben überall, so auch vor der Baustellenampel in Hinterlehengericht aus Richtung Schramberg. Die Ampel nämlich steht direkt hinter einer Kurve, zuvor war bislang Tempo 50 erlaubt. Zwar gibt es mehrfache Hinweise auf die Baustelle, aber für viele, so ist auch auf Kommentaren auf der Facebookseite des Schwarzwälder Boten nach dem Motorradunfall vom Samstag zu lesen, kommen die wartenden Autos dann doch etwas unerwartet. Hier hatte schon die Polizei am Samstag auch darauf hingewiesen, diesen Umstand zu besprechen, um die Verkehrsbehörde auf die Gefahrenquelle hinzuweisen. Tempo-30 oder ein Versetzen der Ampel könnte dort eine Abhilfe sein.