Funk ist Multikulti mit Arno, Silvia, Benni, Danny und Sevan. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Arno Haas und Friends im Schramberger Kulturbesen / Knaller von Journey, Whitney Houston und Danny Labana

Von Christoph Ziechaus

Schramberg. Für 100 Prozent Musik gibt es keine Worte mehr – dazu bleibt nur ein Schrei in höchsten Tönen und in atemberaubender Länge: Silvia Dias hat die Emotionen in Gesang gefasst.

Die junge Frau aus Portugal setzte sich nicht nur mit fantastischer Stimme im mitreißenden Rhythmus in Szene, sie war die Stimme bei Arno Haas und seinen Freunden.

Die gaben den Ton an bei Intros und Solos, den Rhythmus mit gnadenlos hartem Anschlag von Alwin Mills, der den Bass mit den Sticks am Schlagzeug getauscht hatte. Dafür sorgte Benni Jud am Bass für die dunklen Töne und mit den Vocals bei "Gravity" für Bodenhaftung in erdigem Blues.

Den Kontrast bot Silvia mit der Ballade "Open Arms" von Journey, zu der Sevan Gökoglu am Keyboard spontan ein Intro lieferte. Sie hatte die Knaller ausgesucht von Journey oder Whitney Houston, und Danny Labana, Gitarrist vom "Buena Vista Social Club" brachte die Sonne der Karibik zum Scheinen. Den Landarbeiter Chan Chan in Marcane in Kuba kennt wohl jeder, der vom Social Club schon mal gehört hat, aber Danny und die Band hatten ihre eigene Version.

Power, Drive und Fantasie sind der Stoff, aus dem die Solos von Arno Haas von der Bühne krachen – mehr Groove, mehr Funk, mehr Rhythmus geht nicht. Da hatte Bass-Drummer Alvin Mills bei der Schlussansprache einfach recht: 100 Prozent Musik, das geht nur Life, Musiker und Publikum im gemeinsamen Rausch. In Schramberg pulsiert Leben in Musik im Kulturbesen, von Abba bis Zappa, von Groovytube bis Arno and Friends – jedem das Seine. Und für alle zum Feste feiern am zweiten Weihnachtsfeierabend Funk und Soul mit Soulmachine und am Samstag zum rockigen Jahresabschluss Conversation mit Jürgen Waidele und Arno Haas – so klingt ein Jahr aus.