Eine Reise in die Vergangenheit ist die Schulstunde in Zell-Weierbach. Foto: DRK Foto: Schwarzwälder-Bote

Freizeit: DRK-Seniorengruppe besucht Schulmuseum in Zell-Weierbach

Kürzlich unternahm die Seniorengruppe des DRK Schramberg ihrem Jahresausflug. Das Ziel war das Schulmuseum für ehemals Großherzogliche Badische Schulen in Zell Weiherbach bei Offenburg.

Schramberg. Zuvor wurde den Rotkreuzler in der Marktscheune in Berghaupten ein vorzügliches Hausfrauen-Frühstück serviert, an dem es an nichts fehlte. So gestärkt ging es dann weiter ins Schulmuseum.

Dort taucht man ein in die Vergangenheit, in eine Welt, wie zu Großvaters Zeiten, mit Tintenfass, Rohrstock, Fleißbildchen und Kreidetafel. Haupt-Attraktion war eine historische Schulstunde mit Oberlehrer Schneider, der auch Museumsdirektor ist.

Die Schulstunde begann mit körperlicher Ertüchtigung und einem Gebet. "Lerne, leide, ohne zu klagen" steht in Altdeutscher Schrift an der Wand hinter der Tafel geschrieben. "Genau das wird nun auch auf dich zukommen", verkündet der gestrenge Herr Lehrer im schwarzen Frack und weist den Schüler an, die Hände auszustrecken und "bloß nicht zurückzuziehen, sonst erhöhe sich die Schlagzahl automatisch". Mit bedrohlichem Zischen saust der lange Rohrstock durch die Luft.

Altgediente Rotkreuzler mussten unter anderem, mit einer Eselskappe auf dem Kopf, auf der Eselsbank eine Strafe absitzen oder wurden mit Tatzen zur Räson gebracht. Im Schulmuseum geht die Reise jedoch noch weiter zurück – in das 19. Jahrhundert. Kaiser Friedrich III. und seine Gattin Luise starren aus schweren Bilderrahmen von den Wänden, der strenge Lehrer lässt das Regentenpaar dreimal hochleben. Das Bemühen des Lehrers, der Gruppe einen Kanon vom Konzert bei den Fröschen am See einzuüben, war nicht sehr erfolgreich, ebenso fiel den Schwaben das Singen des Badnerliedes etwas schwer. Mit "Auf Wiedersehen Herr Lehrer" ging die Besichtigung des Schulmuseums weiter.

Weinprobe

Nach so viel "trockenem Stoff" war die anschließende Weinprobe in der Winzergenossenschaft Zell-Weiherbach genau das richtige Kontrastprogramm, und der private Weinkeller konnte wieder aufgefüllt werden.

Bei der Abschlusseinkehr in der "Rosenlaube" am Campingplatz Schiltach ließ der Leiter der DRK-Seniorengruppe, Herbert Neef, der für die Organisation verantwortlich zeichnete, noch einmal den Tag Revue passieren und alle waren sich einig, einen interessanten und gelungenen Ausflug erlebt zu haben.