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Ortschaftsrat fordert klare Verbesserungen für den Schulsport

Der Ortschaftsrat lässt bei der Sanierung der Leichtathletik-Anlagen am Sportplatz des SV Waldmössingen nicht locker. Er lehnte den Vorschlag der Stadtverwaltung ab, die Anlage mit Eigenleistungen des Bauhofs in Schuss zu halten.

Schramberg-Waldmössingen. Die Angelegenheit in Gang gebracht hatte der ehemalige Schulleiter Dietmar Leske, der in einem Antrag an die Stadt die Verbesserung der leichtathletischen Anlage forderte. Bereits in der Januar-Sitzung hatte sich der Ortschaftsrat gegen die Entscheidung der Stadtverwaltung, die Anlage aufgrund fehlenden Geldes nicht mit einer Kunststoffbahn auszubauen, ausgesprochen. Stattdessen hatte das Ratsgremium beantragt, Kosten für die jährliche Instandsetzung und Unterhaltung darzustellen.

Außerdem sollte ermittelt werden, wie hoch die Kosten für eine 100 Meter lange Kunststoffbahn mit kombinierter Weitsprunganlage und den jährlich zu erwartenden Unterhaltungskosten sind. Des Weiteren sollte noch nach einer kostengünstigeren Variante zur Kunststoffbahn gesucht werden.

Wie Karl Pröbstle vom Fachbereich Umwelt und Technik in der Sitzung bekannt gab, betragen die jährlichen Unterhaltungskosten durch den Bauhof 2100 Euro. Eine neue Tartanbahn mit fünf Bahnen (wie bisher) sowie eine neue Weitsprunganlage mit zweifacher Anlaufbahn und Sprungbrett bewegten sich in einem Kostenrahmen von circa 70 000 Euro. Auch bei einer Ausführung in Kunststoff fielen jährliche Pflegekosten von rund 2000 Euro an. Eine grundlegende Sanierung der vorhandenen Aschenbahn mit Verbesserung der Weitsprunganlage mit zwei Anlaufspuren sei für 22 000 Euro umzusetzen, rechnete Pröbstle vor.

Ortsvorsteherin Claudia Schmid ergänzte, die Zuschussfähigkeit für einen Ausbau hänge stark von der Nutzung der Anlage ab. Sie rechne nicht damit, dass die Maßnahme gefördert werde.

Ortschaftsrat Jürgen Moosmann vertrat die Ansicht, Kinder und Schüler könnten nur richtig trainieren, wenn eine anständige Anlage vorhanden sei. Er glaube nicht, dass die Sportstunde ausreiche, um Schüler mit dem Bus zu den Sportanalagen in Heiligenbronn oder Sulgen zu fahren. Auskünfte seinerseits beim Württembergischen Landessportbund (WLSB) hätten ergeben, dass eine 30-prozentige Förderung möglich sei, sagte Moosmann. Kollege Michael Schneider meinte, wenn eine solche Anlage 30 Jahre auf dem Buckel habe, sei eine Grundsanierung fällig. Dann habe man wieder 30 Jahre Ruhe.

Jürgen Kaupp zweifelte die Unterhaltungskosten einer neuen Bahn von 2000 Euro jährlich an, ließ sich aber von Pröbstle aufklären. "Über 30 Jahre gerechnet ist die Tartanbahn günstiger als die Aschenbahn". Oberbürgermeister Thomas Herzog schob dazwischen, Ortschaftsrat und Gemeinderat hätten die Möglichkeit, die Sache anders zu sehen als die Verwaltung. Letztere habe aufgrund der angestrebten Haushaltskonsolidierung so entschieden.

Diese Auskunft ermunterte das Ratsgremium, für den Ausbau der Leichtathletikanlagen mit einer Tartanbahn zu stimmen und dies bei den Haushaltsberatungen für das Jahr 2017 auf die Tagesordnung zu setzen. Der Beschluss hierfür folgte einstimmig.