Annette Melvin gab wertvolle Tipps, was im Fall eines Brandes zu tun ist. Foto: AWO Foto: Schwarzwälder-Bote

Vortrag von Annette Melvin bei der AWO-Seniorenbegegnung in Schramberg

Schramberg. Die Abteilungskommandantin der Feuerwehr Schramberg, Annette Melvin, besuchte die AWO-Seniorenbegegnung, um den ältern Mitbürgern viel Wissenswertes rund um das Thema Brandschutz zu vermitteln.

Für ein Feuer brauche man drei Dinge, so Melvin: Brennstoff, Hitze und Sauerstoff. Um einen Brand zu löschen, müsse man ihm einen dieser drei Bestandteile entziehen. Das beste Löschmittel sei immer noch Wasser, da es kühle und dem Feuer die Energie entziehe.

Allerdings gelte das nicht für Fettbrände, da hier beim Löschen mit Wasser meterhohe Stichflammen entstehen können. Ein Fettbrand in der Pfanne könne am besten mit einer Löschdecke oder einfach mit einem Deckel, den man auf die Pfanne setzt, gelöscht werden.

Schaum, Pulver oder Löschgas stellten weitere Löschmethoden dar und würden häufig in Feuerlöschern verwendet. Sie erstickten förmlich die Flammen, weil sie dem Feuer den Sauerstoff nähmen.

Zudem zeigte Melvin auch die zahlreichen Gefahrenquellen innerhalb des Haushalts auf: offenes Feuer, das außer Kontrolle gerät, wie bei Kerzen oder Zigaretten. Aber auch Elektrogeräte, wie zum Beispiel Bügeleisen, Toaster und Heizdecken können durch Überhitzung in Brand geraten. Dasselbe gilt auch für Mehrfachsteckdosen.

Ist ein Feuer erst einmal entfacht, heißt es schnell handeln: Raum oder Gebäude verlassen, Türen und Fenster schließen, auf keinen Fall den Aufzug benutzen, Feuerwehr unter 112 benachrichtigen und genaue Angaben zu Brandort und Brandsituation machen.

Ist der Fluchtweg, der stets frei gehalten werden sollte, durch Rauch abgeschnitten, gilt es, sich am Fenster bemerkbar zu machen, um eine Rettung per Dreh- oder Steckleiter oder mit Fluchthauben zu ermöglichen. Bereits zwei bis drei Atemzüge in giftigem Rauch können zu einer tödlichen Rauchgasvergiftung führen, was besonders gefährlich ist, wenn ein Brand nachts ausbricht.

Rauchmelder können daher zu Lebensrettern werden, denn sobald Rauchpartikel in ihre Messkammern eintreten, geben sie einen schrillen Signalton ab.

Die Rauchmelder sollten daher immer im Flur oder Treppenhaus angebracht werden, um den Fluchtweg zu schützen. Ebenso wichtig sind sie in Schlafräumen und Zimmern mit vielen elektrischen Geräten (Standby-Geräte). Für die Küche gibt es spezielle Thermomelder.

Wer sich gerne genauer oder sogar hautnah mit dem Thema Brandschutz befassen möchte, kann dies beim Tag der offenen Tür der Feuerwehr tun und die Gelegenheit nutzen, einmal einen Feuerlöscher auszuprobieren oder einen Fettbrand aus sicherer Entfernung mitzuerleben.