SPD/Buntspecht-Fraktion will eine Änderung der Friedhofsordnung erreichen

Von Stephan Wegner

Schramberg. Gegen Grabmale aus Kinderarbeit spricht sich die SPD/Buntspecht-Fraktion aus und hat vor diesem Hintergrund einen Antrag eingereicht.

Der Schramberger Gemeinderat habe sich in der Vergangenheit stets gegen die Verwendung von Produkten ausgesprochen, die durch Kinderarbeit hergestellt wurden. Diese Vorgabe sei in der Konvention 182 der internationalen Arbeitsorganisation (ILO) geregelt, so die Fraktion. Die derzeit gültige Friedhofsordnung schließe die Verwendung von Grabsteinen, Steineinfassungen, Kunstgegenstände und Plastiken, die unter Mitwirkung von Kinderarbeit hergestellt wurden, nicht aus. Aus diesem Grund beantrage die SPD-Buntspecht-Fraktionsgemeinschaft die Friedhofssatzung wie folgt zu ändern: So soll im Abschnitt V Grabmale der Paragraf 14 um nachfolgenden Absatz sieben ergänzten werden: "Es dürfen nur Grabsteine, Steineinfassungen, Kunstgegenstände und Plastiken verwendet werden, die nachweislich ohne ausbeuterische Kinderarbeit im Sinne der Konvention 182 der internationalen Arbeitsorganisation (ILO) hergestellt worden sind. Ein entsprechender Nachweis ist der Friedhofsverwaltung bei Einreichung des Grabmalantrages vorzulegen (zum Beispiel durch Xertifix-, Fair Stone oder vergleichbares Zertifizierungssiegel)." Unter Abschnitt VIII. Schlussvorschriften soll dann zudem der Paragraf 25 um nachfolgenden Absatz sechs ergänzt werden: "Entgegen Paragraf 14 Absatz sieben Grabsteine, Steineinfassungen, Kunstgegenstände und Plastiken verwendet, die nicht nachweislich ohne ausbeuterische Kinder-arbeit im Sinne der Konvention 182 der internati-onalen Arbeitsorganisation (ILO) hergestellt worden sind."