Stammtisch der Grünen-Ortsgruppe erkundet "Plan B" zur Talstadtumfahrung

Schramberg/Lauterbach. Die Grünen-Ortsgruppe Schramberg-Lauterbach hatte zum Stammtisch im "Spunden" geladen.

Das Hauptthema war schnell gefunden: "Ein Plan B zur Talstadtumfahrung". Da die Talstadtumfahrung realistischen Schätzungen zufolge nicht vor 2030 kommt und die Umweltzone nicht gerade auf große Begeisterung in Schramberg stößt, stellte sich die Frage, was getan werden kann, um einerseits die Schramberger Luft reiner und andererseits den Verkehr in den Griff zu bekommen.

Schnell war klar: Das Aufkommen von Lastwagen kann sinnvoll nur durch eine Lastwagen-Maut auf allen Straßen eingedämmt werden. So lange Mautflüchtlinge lieber quer durch den Schwarzwald kleine Straßen befahren, anstatt auf den Autobahnen zu bleiben, habe Schramberg schlechte Karten, so die einhellige Meinung. Kommunal gehe nicht viel – außer dem Konzept von Martin Himmelheber, Häuser an der Oberndorfer Straße aufzukaufen, die Straße zu verbreitern und mittels Lärmschutzwänden die Lebensqualität der Anwohner zu verbessern.

Wie wär’s mit einer E-Initiative in Schramberg? fragte sich die Runde. Deißlingen stellt demnächst eine Ladestation auf, Königsfeld hat seit über zehn Jahren eine, seit sechs Wochen eine zweite: Die Nachfrage von Sonja Rajsp beim Königsfelder Bürgermeister und der Tourist-Info ergab: Die alte E-Tankstelle war und ist vor allem bei Trikes und E-Rollern beliebt. Die neue, an der auch E-Autos gratis tanken können, ist noch zu neu für eine aussagekräftige Statistik. Beide Tankstellen werden per Photovoltaik betrieben. Wenn zu viel Strom produziert wird, wird ins Netz eingespeist, und wenn jemand trotz fehlender Sonne tanken will, wird die Energie aus dem Stromnetz geholt. Beide Tankstellen können kostenlos benutzt werden.

Als Positiv-Beispiel wurde auch die Firma Schneider aus Tennenbronn genannt, die ihren Mitarbeitern kostenlos E-Bikes sowie die Solar-Lademöglichkeit an der Firma zur Verfügung stellt. Der Stammtisch stellte fest, dass es für Schramberg viele Konzepte gibt, allerdings wurden bei weitem nicht alle Vorschläge realisiert. Allerdings konnte sich mancher zum Beispiel eine Standseilbahn auf den Sulgen vorstellen.

Eine E-Mobilitäts-Initiative, war man sich einig, wäre doch auch etwas für Schramberg – ein sinnvolles Konzept für bessere Luft, weniger Lärm und eine bessere Ökobilanz, das zwar noch erstellt, dann aber auch umgesetzt werden könnte. Himmelheber sagte zu, die Idee einer E-Mobilitäts-Initiative der Wählervereinigung „Buntspecht“ vorzustellen, die es dann zur Fraktions-Schwester SPD und bestenfalls in den Schramberger Stadtrat weitertragen wird.