Der neue Schulflyer hat seine Wirkung nicht verfehlt. Einige allgemeinbildene Schularten im Tal und auf dem Sulgen sind gut abgesichert. Beim Gymnasium wurden die Neuzugänge noch nicht statistisch erfasst. Fotos: Archiv/Stadt Foto: Schwarzwälder-Bote

Vorläufige Anmeldezahlen der weiterführenden Schulen im Raum Schramberg liegen vor

Von Johannes Fritsche und Volker Rath

Schramberg. Vierte Klasse – und dann? Die Anmeldefristen für die weiterführenden Schulen ab Herbst sind abgelaufen. Die vorläufigen Zahlen für den Raum Schramberg liegen vor.

u Schramberg: Für die Schramberger Schulen gibt das Staatliche Schulamt Donaueschingen folgende vorläufigen Zahlen heraus: Für den Realschulzweig der Erhard-Junghans-Schule Schramberg liegen 46 Anmeldungen vor. Für die neue Gemeinschaftsschule an der Erhard-Junghans-Schule, die voriges Jahr gestartet ist, gibt es bislang 36 Anmeldungen, für die Werkrealschule in Sulgen 21. Für das Gymnasium Schramberg waren gestern keine Angaben erhältlich, der zuständige Beamte ist im Urlaub.

u Aichhalden: Mit Spannung erwartet wurden die Zahlen für die Grund- und Werkrealschule. 15 Anmeldungen liegen vor, das Soll liegt bei 16. Möglicherweise reißt Aichhalden damit zum zweiten Mal in Folge die Mindestzahl. Schulamtsdirektor Gerhard Liehner vom Staatlichen Schulamt Donaueschingen wartet trotzdem erst mal ab: "Die Zahlen für Schramberg und Aichhalden sind vorläufig, sie können sich noch nach oben oder unten verändern." Am 21. April gebe es eine zweite Erhebung und kurz vor den Sommerferien eine weitere. "Erst dann haben wir die endgültigen Zahlen", so Liehner. Sollte Aichhalden unter 16 Anmeldungen bleiben, werde zwar ein so genanntes "Hinweisverfahren" eröffnet, da es sich dann um die zweite Unterschreitung in Folge handeln würde. Das müsse aber nicht das Aus für die dortige Werkrealschule bedeuten. Die Landtagsabgeordnete und bildungspolitische Sprecherin der Grünen, Sandra Boser, ergänzt: "Es bedeutet, dass dann zwingend eine regionale Schulentwicklung eingeleitet werden muss, die dann aufzeigt, welche Möglichkeiten es gibt, ein dauerhaftes Angebot aller Schulabschlüsse in der Region zu gewährleisten." Regionale Besonderheiten wie Fahrwege und andere Schulangebote flössen in die Entscheidung mit ein. Es könne auch weitere Möglichkeiten geben, einen Standort mit weniger Schülern zu erhalten." Laut Schulamtsdirektor Liehner seien es "immer Einzelfallentscheidungen". Bei knapp unter 16 Anmeldungen würde die Behörde die "Schulsituation" der Gemeinde "genau prüfen". Auch Bürgermeister Ekhard Sekinger von Aichhalden äußert sich vorsichtig: "Das ist einen spannende Entwicklung. Ich warte jetzt auf die endgültigen Zahlen, dann beginnen die Gespräche mit dem Schulamt".

u Schiltach: Für die Werkrealschule "Oberes Kinzigtal", Außenstelle Schiltach, meldet das Staatliches Schulamt Rastatt 21 Anmeldungen.

u Kinzigtal/Hornberg: Im Nachbarkreis gibt es teils kräftige Verschiebungen. Die neugebildete Gemeinschaftsschule Hausach-Wolfach verbucht auf Anhieb 76 Anmeldungen, fast doppelt so viele wie von der Schulleitung kalkuliert. Das Robert-Herwig-Gymnasium Hausach bekommt 105 Fünftklässler und vier Klassen. Übrigens: Für den G8-Zug gibt es Null Anmeldungen, was Rektor Michael Fritz als "vernünftige Entscheidung" der Eltern wertet. Die Realschule Wolfach verbucht 97 Anmeldungen, was in den Augen der Schulleitung im "erwarteten Bereich" liege. Für die Werkrealschule Hornberg waren bislang keine Zahlen zu bekommen.