Mit verschiedenen Challenge-Prüfungen forderten die Abiturienten sich selbst, aber auch Lehrer und jüngere Mitschüler bei der Schulhoffeier am Gymnasium Schramberg. Foto: Kiolbassa

Im Schulhof bleibt kein Auge trocken: Schulabgänger fordern Lehrer und jüngere Mitschüler zum Vergleich heraus.

Schramberg - Nach "zwölf unendlich langen Jahren" hatten es nun auch die diesjährigen Abiturienten des Gymnasium Schrambergs endlich geschafft und konnten am Mittwoch ausgelassen die bestandenen Prüfungen feiern.

Musste man beim mündlichen Abitur am Montag noch lange Hosen und Jacken tragen, besserte sich das Wetter schlagartig zur Schulhoffeier. Und die 90 jungen Erwachsenen konnten in kurzen Hosen wie schon viele Jahrgänge vor ihnen auch in diesem Jahr die "Wasserspritzpistolen-Tradition" fortführen. Dabei wurde auf alles gezielt, was sich nicht schnell genug in trockene Sicherheit brachte. Vor allem die jüngeren Schüler, aber auch Lehrer und Mitabiturienten standen unter dem nassen Beschuss. Unter den Abiturienten in ihren schwarzen T-shirts, auf denen das Abimotto "Abi heute - Captain Morgan Got what it takes to live like a captain" zu lesen war, war die Abkühlung jedoch teilweise sehr willkommen.

Für Stimmung unter den feiernden Schulabgängern sorgte die Abiband mit Songs wie "Die immer lacht", "Zehn" und natürlichem dem Abisong, bei dem alle Abiturienten laut mitsangen und vor der Bühne auf und ab hüpften.

In den Challenges traten dieses Jahr nicht nur die Lehrer gegen die Abiturienten an, sondern auch Schüler der unteren Jahrgangsstufen. Da für jede Challenge Schüler einer höhere Klassenstufe als zuvor ausgelost wurden, entstand ein symbolischer Aufstieg von der fünften bis zur elften Klasse. Eben die Entwicklung, die die Abiturienten hinter sich haben. Eigens für die Challenges war zentral auf dem Schulhof eine Spielarena eingerichtet worden, um die sich die interessierten Schüler scharten. Philippa Kunst, die gemeinsam mit Jonas Huber mit viel Humor die Moderation übernahm, erklärte dort die Prüfungen. Jonas sorgte derweil auf der Bühne für Stimmung.

Während die Abiturienten beim "Wasserbomben-Fangen" den Kürzeren zogen konnte sich Elena Zehnder beim Mohrenkopfwettessen gegen ihre Mitstreiter behaupten und auch beim Drei-Bein-Rennen gewannen die Abiturienten Philippa Kunst und Ronja Gaulinger. Für viele Lacher, auch auf Seiten der Lehrer, sorgte eine Parodie auf die Eigenheiten mancher Lehrer. So nannte die Lehrerin, dargestellt von Miriam Stocker, im Sketch ihre Schülerin Janine Kullrich dauernd Janina und sorgte mit allerhand weiteren Macken und fragwürdigen Eigenschaften für Verzweiflung in ihrer Schulklasse.

Bis es endlich zur Pause klingelte, die Schüler aufstehen wollten, aber Miriam behauptete: "Ich beende den Unterricht." Ein Satz, der nach der Reaktion zu urteilen, vielen Schülern bekannt vorkam. Auch in diesem Jahr musste sich der Chemie- und Biologielehrer Stefan Kauth den Abiturienten in der Flachwitz-Challenge stellen, unterstützt wurde er dabei von seinem Kollegen Carsten Boser. "Schau mir tief in die Augen" hieß es da wieder und man kann sich fragen, ob die Flachwitze lustiger waren oder Kauths "Spritzfontänen" als Resultat aus eben diesen.

Eine kleine Abordnung der Theater-AG, bestehend aus AG-Leiter Roland Eisele, Jonas Andrea und Elena Zehnder traten in einer Impro-Challenge an, die Abiturienten für sich verbuchen konnten. Zwischendurch sorgte immer wieder die Abiband für Stimmung und als es dann wieder zum Unterricht gongte, ließen es sich die Abiturienten nicht nehmen, die Schüler mit den traditionellen "Schüler in den Unterricht. Schalalalala"-Rufen zurück ins Schulgebäude zu schicken.

Dass soviel Feiern müde machte, bekam dann auch Oberbürgermeister Thomas Herzog zu spüren. Seine Rede zum Empfang der Abiturienten auf dem Rathausplatz verschlief einer der ehemaligen Schüler. Rechtzeitig zu Sekt und Brezeln erwachte er jedoch wieder, um mit seinen Freunden weiter zu feiern.

Info: 90 erfolgreiche Absolventen bestehen finale Tests am Gymnasium Schramberg

90 Abiturienten aus einem großen Einzugsbereich haben am Gymnasium Schramberg die Reifeprüfung 2016 geschafft: Aichhalden: Manuel Günter, Philipp Höfler, Lisa Schneider; Aichhalden-Rötenberg: Andreas Blocher, Patric Lipp, Alena Wössner; Dunningen: Yannick Bornschein, Sonja Kammerer, Jana Wenzler; Dunningen-Seedorf: Anna Gottwald, Seline Grimmeißen, Franziska Gruber, Pia Heim, Luca Mekelburg, Lea Roth, Marius Roth, Robin Roth, Juliana Schneider; Eschbronn-Locherhof: Felix Fleig, Svenja Fleig, Julian Jäckle, Mario Jäckle, Yannick-Nikolaj Sack, Sofie Schumann, Yannick Thies; Eschbronn-Mariazell: Colin Ginter, Lukas Neumaier; Fluorn-Winzeln – Winzeln: Lukas Burri, Dominik Gaus, Luca-Leon Hofgärtner, Colin Michelfelder, Natalie Schmid;

Hardt: Theo Bajerke, Alina Fehrenbacher, Natascha Haberstroh, Fabian Klausmann, Sophia Marte; Lauterbach: Luis Kunz, Lea Molitor, Jasmin Raddatz, Miriam Stocker, Leonie Storz; Schramberg: Florian Bajerke, Vera Brändle, Ronja Gaulinger, Theresa-Marie Groß, Andreas Herr, Tim Heß, Celine King, Michel-Manasse Kossi, Janine Kullrich, Philippa Kunst, Annika Kußberger, Rinor Kutleshi, Lisa Neef, Jannis Pieper, Magdalena Schneider, Gökce Taban, Chelsea Tchone Lele, Ramona Willig, Alexander Würtz, Nico Zuber; Schramberg-Heiligenbronn: Emily Merz;

Schramberg-Sulgen: Friderike Bannmüller, Lisa Brüstle, Niklas Busch, Niklas Caesar, Katja Derkatschew, Pascal Fahrner, Ronny Herrmann, Jonas Huber, Christina Ingelfinger, Felix Janson, Theresa Kaiser, Nico Kälble, Ramona Kammerer, Tobias Kasenbacher, Marco Lang, Samuel Marks, Melina Miller; Schramberg-Tennenbronn: Franziska Moosmann, Paul Weber, Elena Zehnder; Schramberg-Waldmössingen: Timo Armbruster, Lea Maurer, Patricia Moser, Bianca Rütten, Fabian Wöhrstein, Hannes Zawodnik; Zimmern-Flözlingen: Louis Kraft.