Ausschusssitzung: Parksituation ist unbefriedigend
Schramberg (lh). Auf dem Schweizer-Parkplatz soll im Rahmen eines gesamtstädtischen Parkierungskonzepts eine "Brötchentaste" getestet werden. Außerdem wird die Höchstparkdauer in Sulgen auf zwei Stunden erhöht. Diese Empfehlungsbeschlüsse fasste der Ausschuss für Umwelt und Technik in seiner Sitzung, über die der Gemeinderat an diesem Donnerstag berät und beschließt.
Nach Auskunft von Fachbereichsleiter Recht und Sicherheit Peter Weisser liege der Verwaltung ein Antrag Dirk Jakubaschk von der Parfümerie Multerer vor. Darin werde die Erhöhung der Höchstparkdauer auf öffentlichen Parkplätzen im Stadtteil Sulgen mittels Parkscheibe auf zwei Stunden gefordert. Der Firmeninhaber begründe dies damit, dass im Dienstleistungssektor eine Höchstparkdauer von einer Stunde nicht ausreichend sei. Einer Rückfrage zufolge unterstütze der Handels- und Gewerbeverein diesen Antrag und die Verwaltung tue dies unter Beibehaltung der bisherigen Bewirtschaftungszeiten auch, teilte Weisser mit.
Einen weiteren Antrag habe die Fraktionsgemeinschaft SPD/Buntspecht eingereicht. Sie fordere die Einführung einer Brötchentaste für den Christoph-Schweizer-Parkplatz. Laut dem Fachbereich Umwelt und Technik koste die Umstellung der Parkscheinautomaten rund 1050 Euro. Der jährliche Gebührenausfall werde bei circa 450 Nutzern pro Woche auf 8700 Euro geschätzt. Eine genaue Berechnung sei jedoch nicht möglich, wusste Weisser von dem Fachbereich.
SPD-Vorsitzender Mirko Wittkowski erneuerte die Gründe seiner Fraktion. Auf dem kostenfreien Bernecksportplatz werde zu den Bring- und Abholzeiten von den Eltern so geparkt, dass es zu kritischen Situationen komme. Besonders zur Mittagszeit, wenn der Berneckparkplatz voll sei, parkten viele Autofahrer entlang des Schulhofs. Kinder liefen zwischen den Autos hindurch und dies sei äußerst gefährlich.
Auf den benachbarten Schweizer-Parkplatz werde nicht ausgewichen, weil dort Parkgebühren fällig würden. Abhilfe könne eine Brötchentaste schaffen, auch sollte für den asphaltierten Bereich des Schulhofs ein absolutes Halteverbot angeordnet werden, schilderte Wittkowski, der die Kosten für die Umstellung etwas hochgegriffen empfand.
Das Elterntaxi, eröffnete Oberbürgermeister Thomas Herzog die Diskussion, sei in aller Munde und ein generelles Thema. Eltern hätten das Bedürfnis, ihre Kinder bis direkt vor das Schulgebäude zu fahren. Er sei nicht überzeugt, ob eine Brötchentaste die Lösung sei. Eine Testphase über den Zeitraum eines Jahres könne da Aufschluss geben und auch der genauere Gebührenausfall festgestellt werden. Außerdem soll die Verwaltung beauftragt werden, das in die Jahre gekommene gesamtstädtische Parkierungskonzept zu überarbeiten, schlug der Oberbürgermeister vor. Mit dieser Vorgehensweise zeigten sich die Ausschussmitglieder einschließlich Wittkowski einverstanden.