Viel Licht der Ampeln erhellt die Kreuzungen. . Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Nachtschwärmer stehen nicht mehr im Dunkeln / Mehr Sicherheit und Lebensqualität

Schramberg (czh). Eine Stimme mehr im Gemeinderat entschied über mehr Licht in den Straßen von Schramberg, wenn Laternen eigentlich nur noch "Nachtschwärmern" heimleuchten.

Auf Antrag der freien Liste sollen Durchgangs- und Hauptstraßen die ganze Nacht beleuchtet bleiben, weil mehr Licht auch mehr Sicherheit und Lebensqualität bedeute. Dieser Vorschlag verursache für die Stadt neben den Umbaukosten für neue Schaltungen von 23 000 Euro auch höhere Stromkosten von 30 000 Euro. Wenn man die Leuchtmittel schnell austausche, könne die Stadt Stromkosten einsparen, rechnete Udo Neudeck. Eine günstigere Variante sei die durchgängige Beleuchtung nur an Wochenenden, empfahl Helmut Banholzer. "Wir sollten uns diesen Luxus nicht leisten", wollte Hans Jörg Fahrner Strom und Geld sparen. Man nehme viel Geld in die Hand, um eine nur gefühlte Sicherheit zu ermöglichen. Nur Nachtschwärmer, Zeitungsausträger und Schichtarbeiter hätten einen Nutzen und Statistiken zeigten, dass mehr Beleuchtung nicht mehr Sicherheit biete, bekräftigte Reinhard Günter und empfahl wie Bernd Richter "wir sollten sparsam bleiben".

Dagegen glaubte Volker Maier-Juranek "Täter schreiten zur Tat, wenn es dunkel wird". Waldmössingens Ortsvorsteherin Claudia Schmid sah die These mit den jüngsten Überfällen vor der Kastellhalle bestätigt. Mit zwölf gegen elf Stimmen bei drei Enthaltungen wird es ab März 2012 in den Hauptstraßen mehr Licht in der Nacht geben. Auch an Bushaltestellen soll die Beleuchtung verbessert werden, kündigte Konrad Ginter für den Bauhof an.