Die Familienforscher mit Kreisarchivarin Karoline Adler (Mitte) Foto: Arbeitskreis Familienforschung Foto: Schwarzwälder-Bote

Familienforschung: Arbeitskreis besucht Archiv in Unteriflingen / Ortssippenbuch braucht noch Zeit

Schopfloch-Unteriflingen. Der Arbeitskreis Familienforschung Dornstetten traf sich zu einem Besuch des Ortsarchivs in Unteriflingen. Darüber informiert der Arbeitskreis in einer Mitteilung. Kreisarchivarin Karoline Adler zeigte rund 30 Ahnenforschern, die nicht nur aus dem Kreisgebiet, sondern sogar aus der Schweiz angereist kamen, ausgesuchte Archivalien aus dem Ortsarchiv.

Das besondere Interesse des Besucherkreises lag auf Quellen zur Familienforschung. Das Ortsarchiv Unteriflingen hat einen umfangreichen Bestand, der über Jahrhunderte die Geschichte dieses Orts und seiner Bewohner widerspiegelt. Für Unteriflingen selbst ist es ein Schatz. Viele fähige Schultheißen haben über Jahrhunderte durch ihre Verwaltungsarbeit die Geschichte der Ortschaft dokumentiert, so der Arbeitskreis. Doch auch in jedem anderen Ort im Kreisgebiet gibt es Archive, die die Geschichte zum Reden bringen. Oft führen diese Ortsarchive ein Schattendasein, das ihrem historischen Wert in keiner Weise gerecht wird, meint der Arbeitskreis: "Unbeachtet, verstaubt und ungenutzt bleiben die Archive und die Geschichte des Orts stumm."

Karoline Adler zeigte Wege auf, wie man diese Quellen für die Familienforschung nutzen kann – ob Inventur- und Teilungsakten, Kaufbücher, Pflegschaftsakten oder die historischen Rechnungsakten des Schultheißenamts. Ein Findbuch erleichtert die Suche im Archiv. Der Aufbau des Findbuchs für ein Ortsarchiv erfolgt immer gleich. So sind geordnete Archive immer in gleicher Ordnung vorzufinden. Allerdings ist der Bestand der Archivalien nicht immer gleich.

Zeit blieb auch für Fragen und eine angeregte Diskussion zum Ortsarchiv. Ein solches ist auch eine wichtige Größe für Themenforschungen wie die Geschichte der Flößerei auf der Glatt.

Arnd Wurster, Autor des Ortssippenbuchs Schopfloch/Oberiflingen wies darauf hin, dass insbesondere die Inventuren- und Teilungsakten der Gemeindearchive in sein Ortssippenbuch eingeflossen sind. Für das geplante Ortssippenbuch des Orts Unteriflingen möchte er dies in gleicher Weise handhaben. Bis zum Druck des Ortssippenbuchs Unteriflingen werde es noch dauern, so Wurster, da der Ort mit Neuneck und Böffingen ein Kirchspiel bildete. Für die Realisierung des Buchs müssten die Daten zu Unteriflingen aus dem Kirchspiel Neuneck herausgelöst werden. Ortsarchive sind für Interessierte und für die Familienforschungen grundsätzlich nach Absprache mit dem Kreisarchiv nutzbar.