Lukas Hornberger wird im August für ein Jahr in die USA aufbrechen, wo er am Parlamentarischen Patenschafts-Programm teilnimmt. Sein Pate ist der parlamentarische Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel (rechts). Foto: Büro Fuchtel Foto: Schwarzwälder-Bote

Staatssekretär Fuchtel wählt Lukas Hornberger für USA-Stipendium des Bundestags aus

Schopfloch/Horb-Bildechingen. Lukas Hornberger konnte sein Glück noch gar nicht richtig fassen, als er dem parlamentarischen Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel gegenüber saß. Der CDU-Bundestagsabgeordnete hatte den jungen Mann erst wenige Tage zuvor darüber informiert, dass er der diesjährige Auserwählte des Parlamentarischen Patenschafts-Programms (PPP) unter den jungen Berufstätigen in seinem Wahlkreis ist.

Damit erfüllt sich für den 20-jährigen ein Traum: "Das ist perfekt für mich, denn ich wollte schon immer gerne ins Ausland, um meine Englisch-Kenntnisse und meine berufliche Praxis zu erweitern. Ich freue mich riesig und würde sofort gehen!"

Doch bis zum Tag der Abreise am 5. August muss sich Lukas Hornberger noch etwas gedulden. Für ein Jahr wird der Bauzeichner aus Schopfloch, der seinen Wunschberuf bei der Ingenieurgesellschaft Reck+Gass in Bildechingen gelernt hat, als Jugendbotschafter des Deutschen Bundestags in die USA reisen. Dort nimmt er auf Einladung des US-Kongresses nicht nur an Ausbildungsprogrammen und sozialen Projekten teil, sondern wird auch in einem amerikanischen Betrieb mitarbeiten. Leben wird der 20-jährige in einer Gastfamilie. Allerdings wird er erst wenige Wochen vor der Abreise erfahren, wo das sein wird. Da sich Lukas Hornberger sehr für Sport, am meisten aber für die amerikanische Basketball-Profiliga NBA interessiert, hofft er natürlich auch darauf, einmal bei einem Spiel live dabei sein zu können.

Als Hans-Joachim Fuchtel von dem jungen Mann noch erfuhr, dass er der Enkel seines guten alten Bekannten Manfred Hornberger sei, musste der Staatssekretär schmunzeln: "Aber nicht, dass dein Opa jetzt glaubt, du hättest ihm diese Auszeichnung zu verdanken", sagte der Politiker, "die hast du dir ganz alleine erarbeitet!"

Den Bundestagsabgeordneten hat vor allem der Ehrgeiz des 20-Jährigen überzeugt. Neben seiner Arbeit als Bauzeichner hat er nämlich abends noch für die Fachhochschulreife beim Berufskolleg des Kolping-Bildungswerks in Rottenburg gebüffelt. Den Ausschlag gab schließlich die sehr gute Bewertung seines Arbeitgebers.

Lukas Hornberger hatte durch einen Zeitungsbericht über Manuel Haberer aus Freudenstadt, dessen Pate ebenfalls Fuchtel war, erfahren, dass es die Möglichkeit eines solchen Stipendiums überhaupt gibt. Spontan stellte er seine Bewerbungsmappe zusammen, um danach an einem ganztägigen Auswahlverfahren teilzunehmen. Schließlich entschied sich Fuchtel nach der Beurteilung der einzelnen Kandidaten durch eine Fachjury für den jungen Schopflocher.

Lukas Hornberger hat viel Spaß am Reisen und großes Interesse daran, andere Kulturen und Lebensphilosophien kennenzulernen. Seinem Lebensziel, jeden der sieben Kontinente auf dieser Welt wenigstens einmal bereist zu haben, ist er jetzt ein Stückchen näher gekommen. Denn mit Amerika macht er schon diesen Sommer den Anfang.

Wenn Lukas Hornberger im Sommer 2015 wieder deutschen Boden unter den Füßen haben wird, möchte er das Erlernte gleich in seine Weiterbildung investieren. Dann werde er ein Ingenieurstudium beginnen. Mit der Entscheidung über den genauen Studiengang hat er noch etwas Zeit. Jetzt heißt es erst einmal: Für ein Jahr von Schopfloch, der Familie, den Freunden und Arbeitskollegen Abschied nehmen.