Die neuapostolische Kirche in Schopfloch Foto: Schlotter Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Neuapostolische Kirchengemeinde Schopfloch feiert 75-jähriges Bestehen

Schopfloch. Mit einem Festgottesdienst hat die neuapostolische Kirchengemeinde Schopfloch ihr 75-jähriges Bestehen gefeiert.

Der Anfang der Kirchengemeinde geht bis ins Jahr 1919 zurück. Gotthilf und Katharina Braun waren die ersten neuapostolischen Christen von Schopfloch, wie die Neuapostolische Kirche, Bezirk Freudenstadt, mitteilt. Unter bescheidenen Verhältnissen kamen die ersten Gläubigen in deren Wohnhaus zusammen. Ein großer Rückschlag war, als das Wohnhaus der sich hinzugesellten Familie Schleeh bei einem Großbrand zusammen mit zwei weiteren Häusern 1932 komplett zerstört wurde. Mit großer Mühe baute die Familie Schleeh ihr neues Zuhause in der Dornstetter Straße. Dort wurde auch ein kleines Kirchenlokal mit eingerichtet, das am 3. Dezember 1933 eingeweiht wurde.

Bis zur Selbstständigkeit der Gemeinde am 15. April 1940 wurde die seelsorgerische Betreuung durch Unterstützung von Gottlob Lutz, Ernst Burkhardt, Paul Gaiser und Michael Koch aus den Kirchengemeinden Glatten, Dornstetten und Freudenstadt sichergestellt. 1940 zählten 14 Mitglieder zur Gemeinde. Johann Gottfried Kaupp war der erste Vorsteher. Mit viel Mühe und Aufopferung pflegte er die noch junge Gemeinde und baute sie weiter auf. Aus Platzgründen nutzten die Gläubigen bei Festgottesdiensten den Saal des Gasthauses Sonne. 1941 zählten zur Gemeinde bereits 41 Mitglieder. Ein eigener Chor wurde gegründet, Walter Braun aus Freudenstadt war daran maßgeblich beteiligt. 1973 wurde die Kirchengemeinde Horb-Altheim integriert – der Wunsch nach einer eigenen Kirche lag auf der Hand. Mit dem Erwerb des Grundstücks in der Kirchsteige am 5. November 1973 war auch bereits der erste Schritt dafür getan. Die Mitgliederzahl der Gemeinde wuchs auf 55 an.

Große Freude herrschte, als die neu erbaute Kirche am 1. Juli 1978 von Apostel Herbert Volz eingeweiht wurde. Der moderne Kirchenbau zog viele Blicke auf sich. So entwickelte sich die Gemeinde weiter. Nach 17 Jahren erfolgte ein Stabwechsel. Werner Fischer löste den am 27. November 1985 in den Ruhestand verabschiedeten Vorsteher Hermann Eberle ab. Viele Aktivitäten innerhalb der Gemeinde wurden von Fischer gefördert. Er blieb den Gläubigen 28 Jahre lang als Vorsteher erhalten. Heute ist die Gemeinde unter der Leitung von Bernhard Schlotter eine lebendige und offene Kirchengemeinde, die zum Kirchenbezirk Freudenstadt mit weiteren 14 Gemeinden gehört.

In der Jubiläumsfeier nach dem Festgottesdienst beglückwünschte Bürgermeister Klaas Klaassen in einem Grußwort die Gemeinde zu ihrem 75-jährigen Bestehen. Diese sei ein fester Bestandteil im Ort. Auch Cornelius Kuttler, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde, ließ seine Glückwünsche übermitteln.