Ehrungen und Wahlen beim Schwarzwaldverein Schopfloch (von links): stellvertretende Vorsitzende Anne Schwab, die Geehrten Klaas Klaassen, Susanne Klaassen, Friedrich Barth und Manfred Hornberger, Bezirksvorsitzende Marlies Morlok sowie Vorsitzender Friedhelm Schmid. Foto: Ade Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung: Rücktritte beim Schwarzwaldverein Schopfloch / Gründungsmitglieder geehrt

Von Uwe Ade

Nach mehreren Rücktritten standen bei der Hauptversammlung der Schwarzwaldvereins-Ortsgruppe Schopfloch in der "Linde" in Oberiflingen außerplanmäßige Wahlen an. Friedhelm Schmid ist der neue Vorsitzende.

Schopfloch-Oberiflingen. Nachdem der Vorsitzende und Wanderwart Bernhard Wilding vor etwas mehr als zwei Monaten aus persönlichen Gründen zurückgetreten war, hatte der stellvertretende Vorsitzende und Kassierer Friedhelm Schmid das Amt kommissarisch ausgeführt und wurde jetzt für zwei Jahre bis zu den regulären Wahlen 2018 an die Vereinsspitze gewählt. Anne Schwab, bisher Ausschussmitglied, wurde bei den Nachwahlen als Stellvertreterin des Vorsitzenden gewählt. Ebenfalls außerplanmäßig gaben die Fachwartin für Öffentlichkeitsarbeit, Katharina Wilding, und Schriftführer Hajo Lüttmann ihre Ämter ab. Gabi Frey, bisher Ausschussmitglied, übernahm diese beiden Ämter. Neue Kassiererin ist Barbara Kühn. Neu in den Ausschuss wählte die Versammlung Brigitte Wilding und Heiderose Kurz. Das Amt des Wanderwartin führt Katharina Wil-ding kommissarisch weiter.

Als Gründungsmitglieder wurden Friedrich Barth und Manfred Hornberger für 60 Jahre Mitgliedschaft mit dem Treueabzeichen des Schwarzwaldvereins in Gold ausgezeichnet. Hans Kugler und Emil Maier – ebenfalls 60 Jahre Mitglieder – sowie Helmut Maier – 50 Jahre Mitglied – werden noch geehrt. Für 25 Jahre bekamen Bürgermeister Klaas Klaassen und seine Frau Susanne das Treueabzeichen in Silber samt Urkunde.

Laut Friedhelm Schmid hatte die Ortsgruppe zum Ende des vergangenen Jahres 165 Mitglieder. In seinem Bericht erinnerte der Vorsitzende an den Festakt zum 60-jährigen Bestehen der Ortsgruppe im Februar im Rathaus. Zu diesem Jubiläum wird am 1. Mai eine Frühwanderung mit anschließendem Frühstück im Vereinsheim angeboten. Start zu der rund zweistündigen Tour ist um 6.30 Uhr am Vereinsheim. Als weitere besondere Veranstaltung im Jubiläumsjahr ist ein dreitägiger Ausflug im Juli geplant.

Laut der Statistik des Wanderwarts legten im vergangenen Jahr 408 Teilnehmer insgesamt 274 Kilometer, dabei auch eine Radtour über 76 Kilometer, zurück. Bei den 27 Wanderungen lag die durchschnittliche Teilnehmerzahl bei 15,1 Personen.

Wegewart Karl Frey war für die Kennzeichnung von 50 Kilometern Wanderwegen zuständig. Bei einem Zeitaufwand von circa 40 Stunden für die Wegekontrolle wurden 15 Routenschilder ersetzt oder neu angebracht und zwei Stationen repariert. Durch Smartphone und Internet erschließen sich neue Möglichkeiten für die Erstellung von Wanderungen – dazu will Karl Frey in nächster Zeit einen Infoabend anbieten.

Auch in Sachen Naturschutz ist die Ortsgruppe sehr engagiert. Naturschutzwart Hermann Kurz listete viele Einsätze auf. Zwölf Personen waren bei den Pflegearbeiten dabei. Für die Offenhaltung der Landschaft wurden acht Stunden, für den Artenschutz 36 Stunden verzeichnet. In den Biotopen in der Bräunleshalde und im Birkental waren die Helfer 197 Stunden im Einsatz, die Pflegemaßnahmen am Rödelsberg summierten sich auf 29 Stunden. Zudem betreute Hermann Kurz 85 Nistkästen. Dass sich die Arbeit lohnt, zeigen seltene Pflanzen in den Biotopen: gelber Enzian im Birkental und so viele Küchenschellen wie noch nie in der Bräunleshalde.

Die Landschaftspflegemaßnahmen als größte Einnahmequelle betrachtet Vorsitzender Friedhelm Schmid als elementar wichtig für den Verein. Durch ein Plus in der Kasse konnte das Guthaben gefestigt werden, verkündete Schmid in seiner Eigenschaft als Kassierer: "Das lässt Raum, um am Vereinsheim weiterzuarbeiten."

Zur Heimatpflege, zu der auch die Sonnwendfeier, das Marktplatzfest sowie der Besuch von Vorträgen und Ausstellungen gehörten, informierte Fachwart Thomas Klaiß. Bürgermeister Klaas Klaassen dankte der Ortsgruppe für die vielfältigen Aktivitäten und hob besonders die Biotoppflege hervor. Es sei vorgesehen, den Rödelsberg als Hausberg Schopflochs aufzuwerten. Dazu habe es bereits Besprechungen gegeben. Der Gemeinde sei es wichtig, dass der Verein bei diesem Thema mit eingebunden und auch bei der Konzeption und Umsetzung dabei sei.