Probeliegen auf dem Rödelsberg: Auszubildende und Praktikanten mit Vertretern von Bauhof und Schwarzwaldverein sowie Bürgermeister Klaas Klaassen (links), Tim Huß (Zweiter von rechts) und Steffen Stippl (rechts) von der Homag Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder-Bote

Verschönerung: Homag-Auszubildende und -Praktikanten stellen Außenliegen her / Vorboten für mehr

Wer den Schopflocher Rödelsberg besucht, der kann sich jetzt auf hölzernen Liegen ausstrecken und ganz bequem die herrliche Aussicht genießen. Geplant und gefertigt wurden sie von Auszubildenden und Praktikanten der Firma Homag.

Schopfloch. Überlegungen, den "Hausberg der Schopflocher" zu verschönern, gebe es schon lange, versicherte Bürgermeister Klaas Klaassen bei einem Pressetermin vor Ort. Von dort oben, auf 720 Metern über dem Meeresspiegel, hat man einen weiten Blick auf die Schwäbische Alb und den Mittleren und Südlichen Schwarzwald. An wenigen Tagen im Jahr reiche er sogar bis zu den Schweizer Bergen, schwärmt der Bürgermeister.

Gemeinsam mit dem örtlichen Schwarzwaldverein, der Wegränder und Böschungen auf dem Rödelsberg pflegt, sowie der Landschaftsplanerin Susanne Seelig, hat Klaassen ein vorläufiges Konzept erarbeitet, um den Rödelsberg etwas "aufzuhübschen", wie er sagt. Der Bevölkerung soll es Ende Oktober bei einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt werden.

Vorgesehen ist, die Aussichtsplattform auf dem Hochbehälter zu modernisieren und den Bereich davor neu zu befestigen. Auch ein Ensemble aus Schopflocher Grenzsteinen kann sich der Bürgermeister vorstellen, der die Vorschläge mit den Bürgern völlig ergebnisoffen diskutieren möchte.

Eine Verschönerung hat der Rödelsberg schon jetzt erfahren: Oberhalb des Firmenkomplexes der Homag und noch weiter oben beim Panoramablick hat das Unternehmen zwei wetterfeste, hölzerne Liegen aufgestellt. Zwei weitere schmücken die Sonnenterrasse in der neu gestalteten Ortsmitte in Unteriflingen. "Sponsored by Homag" ist als Schriftzug auf allen vier Liegen eingefräst.

"Wir sind als Homag mit der Gemeinde recht eng verwurzelt", erklärt der Leiter des Homag-Ausbildungszentrums, Steffen Stippl. Und fügt hinzu: "Wir suchen immer wieder nach Projektarbeiten über die Homag hinaus."

Eine solche kam nun mit der Ausbildungsabteilung zustande und hat den Schopflochern vier bequeme Außenliegen beschert. Geplant und angefertigt wurden sie, unter Aufsicht von Ausbildungsleiter Tim Huß, von Yannik Kaupp, Auszubildender zum Industriemechaniker, von dem Asylbewerber Yonas Tesfay aus Eritrea sowie von Peter Bauer und Nathanael Dengler. Die beiden Letztgenannten absolvieren zurzeit bei der Homag ihr Grundpraktikum fürs Studium.

Zunächst mussten Pläne gezeichnet werden. Danach galt es, das Douglasienholz zurechtzusägen und den Metallrahmen zusammenzuschweißen. Sämtliche Arbeiten bis zur fertigen Montage – außer dem Verzinken des Rahmens – haben die Vier selbst erledigt. Aufgestellt und mit Hilfe eines Betonsockels fest im Boden verankert wurden die Liegen schließlich von Mitarbeitern des Bauhofs.

Da die Homag holzverarbeitende Maschinen herstelle und für den Maschinenbau auch Metall verarbeitet werde, habe das Projekt besonders gut zu dem Schopflocher Unternehmen gepasst, ist Steffen Stippl überzeugt. Und letztlich sollten die Auszubildenden die Planung und Umsetzung eines Projekts ja nicht nur in der Schule, sondern auch an ihrer Ausbildungsstätte erlernen.

Bürgermeister Klaas Klaassen, der die Liegen bereits am Wochenende mit seiner Frau auf ihre Bequemlichkeit hin getestet und für gut befunden hatte, dankte bei der offiziellen Übergabe auf dem Rödelsberg der Ausbildungsabteilung der Homag für ihre Verbundenheit zur Gemeinde. Dank sagte Klaassen auch den Bauhofmitarbeitern und dem Schwarzwaldverein, der durch seinen Naturschutzbeauftragten Hermann Kurz vertreten war, für seine Verschönerungsideen und für die Pflege der Landschaft auf dem Rödelsberg.