Als eine der künftigen Aufgaben werde die Sanierung des Marktplatzes in Schopfloch angestrebt, informierte Bürgermeister Klaas Klaassen bei der Haushaltseinbringung. Foto: Ade

Schopflocher Verwaltung bringt Etatentwurf im Gemeinderat ein. Seit 20 Jahren schuldenfrei.

Schopfloch - Mit dem Haushalt 2017 hat sich der Schopflocher Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwochabend befasst. Kämmerer Heiko Meixner brachte den Vorentwurf ein; Bürgermeister Klaas Klaassen sprach zur Lage der Gemeinde.

"Wir kommen aus einer guten Situation aus 2016", stellte Klaassen fest. Wichtig sei die allgemein gute wirtschaftliche Lage. Die Betriebe stünden gut da, die Auftragslage sei durchweg gut. Schopflochs größter Gewerbesteuerzahler Homag behaupte sich weiterhin gut am Weltmarkt. Zwei neue Betriebe – eine Großküche und ein Kfz-Betrieb sind im 2016 erschlossenen Schopflocher Gewerbegebiet Nordhalde bereits ansässig. Im Gewerbegebiet Herrengarten in Oberiflingen wurde jüngst eine neue Halle gebaut. Dieses Gebiet sollte laut Klaassen über kurz oder lang erweitert werden.

Die Weiterentwicklung innerörtlicher Flächen sieht Klaassen als wichtige künftige Aufgabe. Ein Thema sei auch die Weiterentwicklung des Marktplatzes in Schopfloch. Mehrfach hätten Bürger angeregt, dort etwas zu tun.

Handlungsbedarf sieht Klaassen auch bei der Ausweisung neuer Baugebiete in allen drei Orten. So soll in Schopfloch zwischen Sonnenhalde und Bahnhofstraße das Baugebiet Laiber Süd entstehen. In Oberiflingen seien die Planungen für die Erweiterung des Baugebiets Aischbach bereits angelaufen. Auch in Unteriflingen sei es nötig, neue Bauplätze zu erschließen – damit werde sich zunächst der Ortschaftsrat befassen.

"Die Kindergärten befinden sich auf einem guten Weg", sagte Klaassen. In Ober- und Unteriflingen reichten die Plätze aus, in Schopfloch komme man gerade so hin. Nach dem 2016 fertiggestellten Erweiterungsbau habe sich im Bereich Schule viel getan. Rund 9,3 Millionen Euro sind laut Klaassen in den vergangenen zehn Jahren in die Schule inklusive der beiden daneben liegenden Hallen geflossen.

Die Feuerwehr Schopfloch bekam ein neues Fahrzeug – jetzt steht die Beschaffung eines Mannschaftstransportwagens sowie von Ausrüstung an. Mittel- bis langfristig müsse man sich auch über den Bau eines Feuerwehrhauses Gedanken machen, so der Bürgermeister. Noch ordentlich sei die Breitbandversorgung in der Gemeinde. Mit einem weiteren Zukunftsthema beschäftige sich die Arbeitsgemeinschaft Energiewende, die demnächst über den aktuellen Stand zur geplanten Fernwärmeversorgung informiere.

"Wir haben in den letzten Jahren viel gestemmt", bilanzierte Klaassen – auch für die Zukunft sei viel zu tun. Durch die guten Steuereinnahmen sei es möglich, geplante Vorhaben auch zu finanzieren.

Konstant sind die Einwohnerzahlen in der Gemeinde. Anfang Dezember waren es in der Gesamtgemeinde 2639 (Vorjahr 2617), davon 1565 in Schopfloch (1549), 666 in Oberiflingen (654) und 408 in Unteriflingen (414).

Kämmerer Heiko Meixner stellte den Entwurf des Haushaltsplans 2017 vor. Das Gesamtvolumen beträgt 11,22 Millionen Euro – 8,85 Millionen Euro im Verwaltungs- und 2,37 Millionen Euro im Vermögensetat. Die Realsteuersätze ändern sich nicht. Meixner rechnet dieses Jahr mit drei Millionen Euro an Einnahmen aus der Gewerbesteuer. Im Vorjahr hatte Schopfloch fast vier Millionen Gewerbesteuer und damit fast eine halbe Million Euro mehr als geplant eingenommen. Größte Ausgaben sind die Personalausgaben. Erfreulich sei, dass dieses Jahr die Kreisumlage stark rückläufig sei, was jedoch auf die geringen Einnahmen der Gemeinde vor zwei Jahren zurückzuführen sei, so der Kämmerer.

Rücklagen steigen auf 4,8 Millionen Euro

Die Rücklagen könnten trotz zahlreicher Investitionen voraussichtlich weiter gestärkt werden, so Meixner, der von rund 4,8 Millionen Euro zum Jahresende ausgeht. Bereits seit 20 Jahren ist Schopfloch schuldenfrei. Die Pro-Kopf-Rücklage liegt Ende 2017 laut Prognose bei 1767 Euro.

Zahlreiche Investitionen sind dieses Jahr in Schopfloch und den Ortsteilen geplant.

 Die Kostenbeteiligung (Abmangel) der Gemeinde an den Kindergärten steht mit 528 500 Euro im Plan.

 Ein großer Brocken sind Sanierungen von Straßen in allen drei Ortsteilen. Hier werden voraussichtlich 250 000 Euro investiert.

 50 000 Euro sind für die Sanierung des Rathauses in Oberiflingen vorgesehen.  Für die Feuerwehr sind neue Atemschutzgeräte und Helme für alle drei Abteilungen (46 000 Euro) ebenso im Haushaltsplanentwurf vermerkt wie die Rate für einen Mannschaftstransportwagen in Höhe von 50 000 Euro.

 Jeweils 10 000 Euro sind für Tische und Stühle in der Mehrzweckhalle in Oberiflingen sowie pauschal für die Ersatzbeschaffung von Pflegegeräten sowie für den Austausch diverser Spielplatzgeräte eingeplant.

 Für die Aussichtsplattform am Rödelsberg sowie für ein Stück Radweg am Ortseingang von Oberiflingen sind jeweils 20 000 Euro vorgesehen.

 Als erste Planungsrate für den Marktplatz Schopfloch sind 20 000 Euro eingestellt.

 Für die Sanierung der Wege der Friedhöfe sind 115 000 Euro und für den Parkplatz vor dem Schopflocher Friedhof sind 50 000 Euro vorgesehen.