Zahlreiche Besucher kamen zur Einweihung in die neue Veranstaltungshalle. Vorne die Ehrengäste (von links): HOMAG-Geschäftsführer Christian Compera, HOMAG-Mitbegründer Gerhard Schuler, Landtagsabgeordneter Norbert Beck, Landrat Klaus Michael Rückert, Bürgermeister Klaas Klaassen, Susanne Klaassen, Ingrid Hornberger Hiller, Wolfgang Hiller und Architekt Rolf Malessa. Fotos: Ade Foto: Schwarzwälder-Bote

Schopfloch feiert mit Festakt Zusammenschluss zur Gesamtgemeinde vor 40 Jahren und weiht neue Halle ein

Von Uwe Ade

Schopfloch. Mit einem Festakt und einem mehrstündigen bunten Programm, an dem Schulen, Vereine und weitere Gruppen mitwirkten, wurden am Donnerstagabend 40 Jahre Schopfloch, die Einweihung der neuen Veranstaltungshalle und der Abschluss des Hallenkonzepts gefeiert.

Zum Sektempfang begrüßte die Schülerfirma um Lehrerin Ellen Laufer die Besucher vor der Halle. Nach dem Festakt in der neuen Halle ging die Feier im neu gestalteten Schulhof bei Getränken und Imbiss weiter und fand mit einem Feuerwerk einen fulminanten Abschluss.

Wem im Vorfeld die drei Stunden Programm für den Festakt zu lang erschienen, sah sich später getäuscht – mit kurzen und prägnanten Auftritten und Reden sowie interessanten Interviews mit Zeitzeugen und einer Bilderschau verging die Zeit im Nu.

Neben CDU-Landtagsabgeordnetem Norbert Beck begrüßte der strahlende Bürgermeister Klaas Klaassen Landrat Klaus Michael Rückert, Pfarrer Cornelius Kuttler, Architekt Rolf Malessa, Ortschafts- und Gemeinderäte sowie viele am Umbau der Sport- zur Veranstaltungshalle Beteiligte. Auch Vertreter der Firma HOMAG waren gekommen, etwa Mitbegründer Gerhard Schuler, die Tochter des verstorbenen Mitbegründers Eugen Hornberger, Ingrid Hornberger-Hiller, mit Ehemann Wolfgang Hiller und Geschäftsführer Christian Compera. Mehrfach wurde herausgestellt, welche große Bedeutung die Weltfirma für die Gemeinde hat. "Alles hat funktioniert, natürlich war ein guter Geldsack wichtig, und der ist immer wieder gefüllt worden von der Firma HOMAG", brachte es etwa Zeitzeuge Gottlob Frey in seinem Rückblick auf den Punkt.

"Sie nehmen heute nicht nur symbolisch, sondern quasi in echt ihr Geburtstagsgeschenk, die neue Veranstaltungshalle, in Empfang", wandte sich Bürgermeister Klaassen in seinem Grußwort an die Bürger. Landtagsabgeordneter Beck nannte die Halle ein "schönes verbindendes Symbol auch für das 40-jährige Jubiläum des Zusammenschlusses". Landrat Rückert lobte die "schlichte Eleganz" der Halle, die eine gute Investition in einer lebendigen Gemeinde sei. Den Zusammenschluss vor 40 Jahren betrachtete Rückert als Erfolg für alle Ortsteile, die mehr profitiert hätten, als wenn sie alleine geblieben wären.

Die Geschichte der Veranstaltungshalle, mit der das Hallenkonzept der Gemeinde Schopfloch nach über zehn Jahren abgeschlossen wurde, ist auch in der Festschrift "Schopflocher Hallen" festgehalten. Die Umsetzung des Konzepts mit der Iflinger Halle, die vor zehn Jahren fertiggestellt wurde, der vor knapp drei Jahren eröffneten Eugen-Hornberger-Halle und der neuen Veranstaltungshalle betrachtet Bürgermeister Klaassen als wichtigen Schwerpunkt des kommunalen Handelns der letzten Jahrzehnte: "Mit der Fertigstellung der Veranstaltungshalle hat die Gemeinde die letzte Etappe eines ehrgeizigen Gesamtprojekts vollendet und nun im Finale einen Sieg davongetragen." Symbolisch übergab Rolf Malessa die Halle an Klaassen. "Es war keine leichte Baustelle", bekannte der Architekt.

Für Klaassen gingen beim Festakt weitere Wünsche in Erfüllung – besonders mit dem gemeinsamen Auftritt des Männergesangvereins sowie der Kirchenchöre Schopfloch/Unteriflingen und Oberiflingen. Zu ihnen gesellte sich zum krönenden Programmabschluss mit "Freude, schöner Götterfunken" unter der Leitung von Katharina Wilding auch noch der Posaunenchor Schopfloch. "Das war klasse, das ruft nach mehr", freute sich Klaassen. Mit weiteren gelungenen Aufführungen bereicherten die Grundschule Schopfloch, die Leichtathletikgruppe des SV Oberiflingen, die Zumba-Gruppe des SV Schopfloch und die Seniorentanzgruppe Altheim das Programm.

Als Zeitzeugen des Zusammenschlusses kamen die ehemaligen Gemeinderäte Gottlob Frey (Schopfloch), Willi Schwarz (Oberiflingen) und Manfred Hornberger (Unteriflingen) im Interview mit Tina Eberhardt zu Wort. "Sehr, sehr skeptisch waren die Bürger anfangs in Oberiflingen", erinnerte sich Willi Schwarz und wusste auch, dass Dürrenmettstetten ("Dort war eine Person dagegen") genauso Richtung Oberiflingen tendierte wie Dettlingen ("Aber da hat halt das Gesangbuch nicht gestimmt"). "Es ist eine gute und gelungene Sache geworden", zog Willi Schwarz Bilanz. Manfred Hornberger schloss sich dem für Unteriflingen, wo man anfangs skeptisch gewesen sei, gerne an und stellte auch das gute Zusammenwirken mit dem Sportverein in Oberiflingen heraus. Dass die kirchliche Gemeinde heute ihren Sitz in Oberiflingen hat, ist für die Zeitzeugen nicht selbstverständlich: "Oberiflingen hat sich auf die Hinterfüße gestellt, und das war recht", stellte Gottlob Frey fest.

Worten folgten Bilder der Erinnerung – bei einer Präsentation der Gemeinde, die markante Ereignisse der vergangenen 40 Jahre beleuchtete.

Über das gute Miteinander von bürgerlicher Gemeinde und Kirchengemeinde auf dem "gemeinsamen Weg im Bemühen. die Menschen zu unterstützen und ein Stück Glück zu vermitteln", freute sich Pfarrer Cornelius Kuttler und überreichte Bürgermeister Klaassen ein Geschenk.