Polizei: Kriminalstatistik für Schonach vorgestellt / 84 Straftaten im vergangenen Jahr

Von Claudius Eberl

Der Leiter des Polizeireviers St. Georgen, Udo Littwin und der Leiter des Polizeipostens Triberg, Gunter Feis, waren zu Gast im Gemeinderat, um dort die neueste Kriminalitätsstatistik für Schonach zu präsentieren.

Schonach. Die Statistik zeige die Straftaten, die der Polizei angezeigt wurden, erläuterte, Littwin. "Wie hoch die Dunkelziffer ist, können wir nicht sagen." Er wies darauf hin, dass dies lediglich die "nackten Zahlen" seien. "Aber hinter jeder Straftat, hinter jedem Unfall steckt auch ein Schicksal."

Innerhalb des Zuständigkeitsbereichs des Polizeireviers St. Georgen rangiert Schonach auf dem siebten von neun Positionen. 84 Straftaten kamen zu Anzeige, sieben mehr als im Jahr zuvor. Somit würde in Schonach jeden vierten Tag eine Straftat begangen. Die Häufigkeitsziffer, hier werden die gemeldeten Fälle auf 100 000 Einwohner hochgerechnet, beträgt 2102 (Baden Württemberg 5761, Regierungsbezirk Freiburg 6508, Schwarzwald-Baar-Kreis 4263), insgesamt sei die Schwarzwald-Gemeinde sehr sicher.

Im Einzelnen wurden 18 Delikte in der Straßenkriminalität (Vorjahr 16) aufgenommen, ein Sexualdelikt (sechs), 13 Rohheitsdelikte (elf), sechs Fälle von Gewaltkriminalität (sechs), 24 Diebstahlsdelikte (19), sowie neun Vermögens- und Fälschungsdelikte (elf) und fünf Fälle von Rauschgiftkriminalität (vier).

Spezielle Verfolgung bei Rauschgiftkriminalität

Zu den Fällen von Rauschgiftkriminalität kündigte Littwin an, dass die Statistik 2016 garantiert höher ausfallen werde, da man speziell in die Verfolgung dieser Delikte viel Energie verwenden würde. Sehen lasse könne sich die Aufklärungsquote von 60,7 Prozent, das langjährige Mittel stehe bei 51,38 Prozent.

Auch Verkehrsunfälle ereigneten sich, insgesamt elf (Vorjahr acht). Dabei gab es einen Todesfall (einen), vier Schwerverletzte (zehn) und elf Leichtverletzte (fünf). Insgesamt sei im Bereich des Reviers zu bemerken gewesen, dass die Zahl der Unfälle im Vergleich zum Vorjahr angestiegen sei. Littwin vermutete hier als Grund die lange Schönwetterphase im Herbst.

Der Gemeindeverwaltung, Bürgermeister und Feuerwehr dankte Littwin für die gute Zusammenarbeit. "Wir brauchen hier keine runden Tische, wenn was ist, telefonieren wir und klären das auf dem kurzen Dienstweg", bekräftigte er. Auch Bürgermeister Jörg Frey dankte der Polizei für die gute Zusammenarbeit. Dankbar zeigte er sich auch für das verstärkte Vorgehen gegen die Rauschgiftkriminalität.