Die Party am Samstagabend bildete den gebührenden Abschluss des ersten Weltcuptages um den traditionsreichen Schwarzwaldpokal, dem Teamwettbewerb der Nordischen Kombination. Foto: Kammerer/Börsig-Kienzler

Feier bildet gebührenden Abschluss des Teamwettbewerbs der Nordischen Kombination um Schwarzwaldpokal. Mit Kommentar.

Schonach - Die Party am Samstagabend bildete den gebührenden Abschluss des ersten Weltcuptages um den traditionsreichen Schwarzwaldpokal, dem Teamwettbewerb der Nordischen Kombination.

Erst füllte sich das Haus des Gastes etwas zögerlich, zur Siegerehrung um 18 Uhr waren Saal und Balkon dann allerdings gut gefüllt.

Die Fanfare des internationalen Skiverbandes und der Einzug aller Fahnen der teilnehmenden zwölf Nationen, die von Nachwuchsathleten des Skiteams Schonach-Rohrhardsberg stolz durch den Saal und auf die Bühne getragen wurden, bereiteten auf den eigentlichen Höhepunkt des Abends vor. Zuerst betraten die drittplatzierten Franzosen Maxime Laheurte, Sebastien Lacroix, Francois Braud und Jason Lamy Chappuis das Siegerpodest, worauf das norwegische Team um Jan Schmid, Haavard Klemetsen, Mikko Kokslien und Joergen Graabak folgte. Applaus und Jubel erreichten schließlich ihren Höhepunkt, als das deutsche Siegerteam die Bühne betrat. Eric Frenzel, Tino Edelmann, Björn Kircheisen und Johannes Rydzek gewannen zur Freude der deutschen Skisportfans den Teamwettbewerb in Schonach.

Nationalhymne, Gratulationsreigen, Pokale und Präsente machten die Siegerehrung zu einem feierlichen Moment. "Das Wetter war für uns genauso schlimm wie für die Zuschauer", verriet der aus Schonachs Partnergemeinde Oberwiesenthal stammende Olympiasieger und Weltmeister Eric Frenzel im Interview mit Moderator Stefan Lubowitzki, direkt nach der Siegerehrung. Angesichts der widrigen Bedingungen fand er lobende Worte für die Schonacher: "Sie haben sehr gute Arbeit geleistet".

Auch Franz Steinle, Präsident des Deutschen Skiverbandes (DSV), dankte der Gemeinde für die Mühe. Ein Kompliment seinerseits ging an die "tolle Organisation" und die Gemeinde mit ihren vielen Helfern für das Durchhaltevermögen.

Schonachs Bürgermeister Jörg Frey freute sich, dass trotz des Wetters so viele Zuschauer die Wettbewerbe an Sprungschanze und Loipe verfolgten und machte diesen ein großes Kompliment: "Die Gäste sind die wahren Sieger, denn sie haben dem Wetter getrotzt und bei diesen widrigen Bedingungen ausgeharrt. Sie sind die wahren Fans der Nordischen Kombination!"

Nach der Siegerehrung übernahm die heimische Kombiniererlegende Hans-Peter Pohl die Moderation des weiteren Abends. Im Interview mit den deutschen Trainern und ehemaligen Kombinierern Ronny Ackermann und Kai Bracht fielen ebenfalls lobende Worte für den Weltcuport Schonach. "Großes Kompliment an die Schonacher, die den Bedingungen getrotzt und einen super Weltcup organisiert haben. Ein großes Danke von den Sportlern, Betreuern, Trainern und Funktionären", sagte Bracht.

Verschiedene Programmpunkte machten die Weltcup-Party zu einer abwechslungsreichen Veranstaltung. Eine der Vorzeigetanzgruppen des Turnvereins, die "Hot Steps", führten unter der Regie von Antje Velten einen Tanz mit dem Titel "Hotel Royal" auf, worauf die männliche Leistungsriege unter der Leitung von Hansjörg Faller mit ihrer Akrobatik am Barren und vielen Showeinlagen begeisterte.

Auch die heimische Trachtengruppe hatte ihren Part an diesem Abend und belebte mit dem "Bauernorchester" sowie dem Holzsägen alte Traditionen. Da durften zur Freude der Zuschauer selbst DSV-Präsident Steinle und Bundestrainer Hermann Weinbach Hand anlegen und um die Wette musizieren beziehungsweise sägen. Moderiert wurde das Ganze vom Vereinsvorsitzenden Joachim Klausmann.

Die Guggenmusik "Driewili- Stampfer" aus Friesenheim, spielte noch flotte Stücke.

Die Partyband "Tom&Andy" rundete das Programm nach der Ziehung der Tombola, bei der es eine Kreuzfahrt sowie unter anderem attraktive Preise heimischer Gastronomen zu gewinnen gab, ab. Als Losverkäuferinnen und Glücksbringer fungierten dabei die badische Weinprinzessin Larissa Zentner und die Durbacher Weinprinzessin Linda Werner.

Kommentar: Unglaublich!

Christel Börsig-Kienzler

Ein unglaublicher Schwarzwaldpokal mit zwei Gesichtern! Da gehen die mutigen Schonacher mit Blick auf die Wetterprognosen das Risiko ein, den Weltcup Anfang Januar auszurichten und setzen alle Hebel in Bewegung. Und sie werden erneut auf eine harte Probe gestellt. Unglaublich der Samstag: Schneegestöber an der Schanze, danach Dauerregen und Sturm im Langlaufstadion. Schon oft herrschten in der Geschichte des heuer einzigen Weltcups in Deutschland schlechte, äußere Bedingungen. Doch was die vielen Helfer, Sportler und Zuschauer am ersten Wettkampftag aushalten mussten, stellt alles Bisherige in den Schatten. Das Durchhaltevermögen wurde sogar mit dem Sieg des deutschen Mannschaft belohnt. Unglaublich auch der 49. Schwarzwaldpokal am Sonntag: ein spannender Wettkampf, mehrere tausend Zuschauer und Sonnenschein!