Die überarbeiteten Pläne zur Neugestaltung des Kurparks werden den Bürgern vorgestellt. Es ist auch eine Einbindung des Haus des Gastes mit dauerhafter Bewirtung vorgesehen. Foto: Eberl Foto: Schwarzwälder-Bote

Architekt Thomas Spath stellt die aktualisierten Vorstellungen vor / "Strumbel-Uhr" spielt tragende Rolle

Schonach (ec). Der heimische Architekt Thomas Spath stellte in der Bürgerversammlung die Weiterentwicklung der Pläne zur Umgestaltung des Kurkparks samt Projekt "Strumbel Uhr" vor.

Gegenüber dem letzten Stand von 2013 gibt es einige Änderungen und Neuerungen. Einige Sachen sind aus den Plänen gefallen. Etwa die Präsentationsflächen für Firmen, der Bauerngarten, die Imkerei und die Wege auf der Nordseite des Parkes, in Richtung des ehemaligen Ladengeschäfts der EGT. Auch vom Trimm-Dich-Pfad hat man sich verabschiedet.

Geändert hatte man den Verbindungssteg am unteren Ende des Kurpark-Weihers in Richtung Mühlenweiher. Dieser Steg soll schmäler werden und statt aus Holz aus Stein und Ton entstehen. Die geplante Sprungschanze mit Wasserlauf entfällt. Der Kurparkweiher soll weiterhin zweigeteilt werden, um somit ein stehendes Gewässer für eine Eisfläche zu gewinnen. Der Spielplatz bleibt elementarer Teil des Kurparks.

Neu ist die Einbeziehung vom Haus des Gastes. Auf der obersten Terrasse soll eine Ruhefläche mit Springbrunnen und Liegen entstehen. Die Fläche der Tourist-Info soll erweitert, das Foyer in ein Bistro umgewandelt werden. Letzteres soll hell und freundlich werden mit weit öffnenden Schiebetüren auf die Terrasse hinaus, die ebenfalls bewirtet werden soll. Eine Treppe führt direkt hinab in den Kurpark.

Im Bereich zwischen Kurparkweiher und Haus des Gastes soll eine Festfläche geschaffen werden, eine Bühne unterhalb der Terrasse. Die dortige Treppe soll verglast werden und so einen ansehnlicheren Anblick bieten. Linker Hand, dort, wo heute der Spielplatz ist, soll die "Strumbel-Uhr" an einer 6,50 mal 13 Meter hohen Betonwand Platz finden, auf der Rückseite könnte eine Videoleinwand installiert werden.

Der hier geplante Jugendbereich soll in Richtung des heutigen Pavillons wandern. Die dort geplante Hofbühne könnte entfallen, "auch wenn sie zentrales Element an dieser Stelle gewesen wäre", fügte Spath an. Aber durch den Bau einer Bühne unterhalb vom Haus des Gastes könnte man sich das Gebäude sparen.

Der Zugang aus Richtung Rathaus soll weiterhin realisiert werden, aber nun an die gegebenen Umstände angepasst. So könnte man die Strohhutfabrik Sauter mittels eines Durchgangs queren, der Weg ginge dann über Treppen abwärts – oder barrierefrei über einen Aufzug. Dieser könnte mittels eines "Skywalks" erreicht werden, der einige Meter weit in den Park hineinreicht und damit großartige Einblicke von oben gewähren würde. In der Strohhutfabrik selbst könnte ein Museum entstehen, nicht nur für die Maschinen und Geräte der früheren Firma, sondern auch für die Sammlung der Heimatstube im Haus des Gastes. Die Wände des Durchgangs wären aus Glas und würden so erste Einblicke gewähren. "Allerdings muss das Museum belebt werden." Spath stellt sich hier das Atelier einer Hutmacherin vor, die auch Führungen machen könnte. "Vorrangig aber müssen wir das Haus sichern", mahnte er.

Die komplette Planung für die Umgestaltung des Kurparks samt "Strumbel-Uhr" und Sauter-Fabrik ließe sich sicherlich nicht in einem Rutsch erledigen, bremste Bürgermeister Jörg Frey in der Bürgerversammlung. Man stelle sich seitens des Gemeinderats drei Bauschritte vor. Der erste Schritt, Baubeginn könnte hier 2016 sein, würde man den Spielplatz, die "Strumbel-Uhr" mit Flatscreen, den See, Brücken, Stege, Plattformen, Volleyballfeld, Wege und befestigte Flächen realisieren. Die Kosten wären hier bei rund 1,056  Millionen Euro. Die Zuschuss-Summe liegt hier bei rund einer halben Million Euro.

Die nächsten Bauabschnitte könnten die Umgestaltung vom Haus des Gastes und schließlich die Integration und der Umbau der Strohhutfabrik sein. Dies würde sich aber sicherlich bis 2020 hinziehen. "Umsetzen können wir das nur, wenn wir für die Abschnitte II und III ähnlich hohe Zuschüsse bekommen wie aktuell für Abschnitt I.", stellte Frey klar.