Sie können es kaum erwarten, dass die Fasnet auf Hochtouren kommt. Von links: Christoph Faller, Martin Schmidt, Uwe Kammerer und Mike Spinner. Foto: Eber Foto: Schwarzwälder-Bote

Narrenzunft: Ozumei sieht Vorwurf der Belästigung in Bleibach bislang unbewiesen / Gute Fasnet 2015

Zur Hauptversammlung hatte die Narrenzunft Schonach am Freitag ins Berghüsli eingeladen. Ozumei Johnny Kienzler sprach von einer guten Fasnet 2015.

Von Claudius Eberl

Schonach. Der Zunftabend, so der Ozumei, war ein voller Erfolg, der Umzug am Sonntag war in Sachen Teilnehmer wieder besser, "Wir haben das Tal der Tränen wohl durchschritten", freute er sich und verkündete, dass man sogar schon für 2016 feste Zusagen habe.

Zum ersten Mal seit langer zeit ließ man allerdings den Besuch in Oberwinden am Fasnacht-Samstag ausfallen. Der Grund dafür war ein Vorfall in Bleibach einige Tage zuvor, bei dem ein Geißenmeckerer verdächtigt wurde, eine Zuschauerin genötigt zu haben. "Das war eine unschöne Zeit", gab Kienzler zu, denn er hatte hier viel mit der Kripo zu tun. Ein Verdächtiger wurde ausgemacht, ein Häs konfisziert. Allerdings, so stellte Kienzler fest, gäbe es bis heute keine Beweise für die Schuld des Maskenträgers, der im Übrigen auch kein Mitglied der Zunft sei.

Zur Zunftstube gab es auch neues, dort schritten die Arbeiten voran. Der Bereich für die Kulissen, Utensilien und Kleider sei fertig und auch ein Kachelofen, den man geschenkt bekommen habe, sei installiert.

Der Ozumei bekräftigte nochmals, dass die Zunftstube keine Sache des Narrenrates sei, "hier sind alle Mitglieder der Zunft willkommen". Dementsprechend würde man sich auch über die Hilfe der Mitglieder beim weiteren Ausbau freuen.

Sein Bedauern drückte Kienzler über den Rücktritt als Narrenrat von Thomas Burger aus, den er als sehr engagiertes Mitglied bezeichnete.

Protokollführer Armin Burger ging auf die letzte Hauptversammlung ein. Einen weiteren Rückblick unterließ er, dafür brachte einen eindrücklichen Appell vor. Er bat die Mitglieder darum, doch nicht nur hinter vorgehaltener Hand Kritik zu üben. Gerne sei man als Narrenrat bereit, konstruktive Kritik aufzunehmen, erwarte aber auch Entgegenkommen der Mitglieder selbst. Aufgrund einiger Vorkommnisse, so kündigte Burger an, werde man künftig vermehrt Kontrollen in Sachen Kleiderordnung, Mitgliedschaft und Alkoholisierungsgrad durchführen. Schließlich wolle man bei den Umzügen ein einheitlich schönes Bild abgeben.

Säckelmeister Dirk Schneider musste von einem Rückgang der Kassenbestände berichten. Dies sei allerdings auf Einkauf von Baumaterial und Tilgungen für die neue Zunftstube zurückzuführen, wie Ozumei Kienzler ergänzte. Mit der Tilgung hatte man nun auch das Darlehen für die Zunftstube getilgt und aktuell sähen die Kassenbestände wieder sehr gut aus.

Nach der Entlastung von Bürgermeisterstellvertreter Helmut Kienzler, der die Narrenzunft ob ihrer Bemühungen um die Schonacher Fasnet lobte, ging es zu den Wahlen.

Als erster Zunftmeister wurde Martin Schmidt bestätigt, ebenfalls in ihren Ämtern bestätigt wurden Uwe Kammerer (dritter Zunftmeister), Schriftführer Mike Spinner und der zweite Maskenvertreter Christoph Faller.

Ozumei Johnny Kienzler informierte die Mitglieder noch über einige Termine der anstehenden Fasnet. So wird am 30. Januar der Zunftabend stattfinden. Aufgrund des frühen Termins der Fasnet wird man nur ein Narrentreffen besuchen, und zwar am 16. und 17. Januar in Nordweil. Am Fasnacht-Montag wird man dann zum Umzug nach Denzlingen fahren.

Kienzler bekräftigte die Aussage Burgers. Man werde aufgrund diverser Vorfälle Strichprobenkontrollen durchführen und hierbei auf die Kleiderordnung schauen aber auch, ob der Hästräger Mitglied in der Zunft ist oder nicht. "Hierzu werden wir aber in Kürze noch eine Hästrägersitzung einberufen", kündigte er an.