Andreas und Martin Brugger sowie Cousin Manfred Höllwarth sind die "Ursprung Buam aus dem Zillertal" – und sie bringen mit Zillertaler Musik das Haus des Gastes zum Beben. Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

"Ursprung Buam" aus dem Zillertal sorgen für Stimmung / Vollblutmusiker beherrschen Klaviatur der Gefühle

Von Hans-Jürgen Kommert

Schonach/Furtwangen. Einmal mehr lud der Schönenbacher Karl "Charly" Trenkle ein – nach Schonach ins Haus des Gastes: Nun hatte sich Trenkle einmal mehr die "Ursprung Buam" aus dem Tiroler Zillertal in den Schwarzwald geholt.

Nach dem "Nockalm Quintett" und "Oesch’s die Dritten" war es bereits der dritte Auftritt mit führenden Vertretern volkstümlicher Musik, den Trenkle in diesem Jahr auf die Beine stellte. Und es ist auch nicht das letzte Konzert in diesem Jahr. Denn am 31. Oktober präsentiert Trenkle wieder den Enkel des Begründers der Oberkrainer Musik, Slavko Avsenik, in Schonach. Nicht zum ersten Mal tritt Sašo Avsenik in der Region auf, mit wachsendem Erfolg. Mit dabei ist wieder Kult-Moderator Huby Aschenbrücker.

Für Stimmung und viel Spaß sorgten jetzt erst mal in der nicht ganz ausverkauften Halle die Vollblutmusiker der "Ursprung Buam", die sich selbst als erfolgreichstes Volksmusik-Trio Österreichs bezeichne. Martin und Andreas Brugger mit Cousin Manfred Höllwarth führten gekonnt durch ihre neue CD "Do is der Wurm drin". Eindrucksvoll bewiesen die "Buam", dass in den 20 Jahren ihres Bestehens das Können und die Erfahrung zu einer einzigartigen Qualität gereift sind und der Wurm da eigentlich nicht drin ist.

Mit Gitarre, steirischer Harmonika und Bass, manchmal auch mit Geige und Harfe, spielen sie ganz eigene Melodien, mal getragen, mal temperamentvoll – aber immer ganz ursprüngliche Musik. frech und verschmitzt, nachdenklich und getragen – die "Ursprung Buam" beherrschten die ganze Klaviatur der Gefühle ebenso wie ihre Instrumente. Echte Profis eben, die dennoch in jeder Note, jeder Zeile ihre ehrliche Hingabe zur Musik zelebrieren. Tatsächlich haben beide Brugger-Buam studiert – und zwar keineswegs Musik, sondern die Rechtswissenschaften.

Ihr Cousin Manfred Höllwarth hat sich derweil zum Waffenschmied ausbilden lassen – dennoch kommt nie der Verdacht auf, sie könnten keine Profi-Musiker sein. Einziger Kritikpunkt aus dem Publikum war die Moderation – denn alles haben die Besucher nicht verstanden, zu intensiv sei der "Zillachtoler Dialekt".

Sie seien "Vollblutmusiker vom Feinsten", betonte auch Charly Trenkle. Die 1993 gegründete Band erreichte erstmals 1997 den ersten Platz bei der volkstümlichen Hitparade des ORF. 2001 wurden die Musiker mit dem Amadeus-Austrian-Music Award zur besten Volksgruppe Österreichs gekürt. 2007 folgte die erste "Echo"-Nominierung. Bis heute hat das Trio 13 Alben veröffentlicht, zehn wurden in Österreich vergoldet.

In Sachen Bewirtung sorgten die Guggenmusik Furtwangen und die Sportfreunde Schönenbach dafür, dass es den Gästen gutging. In der Pause überzeugte das Team um Trenkle und seinen Sohn mit leckeren Kanapees und Spritzigem an der Bar.