Teamgeist, eigene Grenzen erkennen und Verantwortung übernehmen: Was nach reiner Freizeit für die Auszubildenden beim Outdoor-Event der Firma Burger aussieht, hat für die Verantwortlichen ein große Bedeutung. Foto: Burger Foto: Schwarzwälder-Bote

Azubis der Burgergruppe lernen zwei Tage lang, mit außergewöhnlichen Situationen umzugehen

Schonach. Seine Grenzen überwinden, mutig neuen Herausforderungen begegnen, Verantwortung im Team zu übernehmen – ein Abenteuer mitten in der Heimat erleben: Das waren die Hauptinhalte des Outdoor-Events 2015 für die Auszubildenden der Schonacher Burgergruppe.

Bei einem zweitägigen Überlebens-Training unter dem "Wirksam handeln" galt es, in der Gruppe knifflige Aufgaben zu bewältigen und eine Nacht in freier Natur durchzustehen. Ein entscheidender Baustein der Ausbildung bei der Burgergruppe ist die Integration und Zusammenführung junger Menschen sowie die Förderung und Entwicklung des Teamgeists.

In Zusammenarbeit mit dem Höfer Trainings Team aus Donaueschingen konzipierte die Burgergruppe ein Programm, das den Auszubildenden mehrfach zeigte: Es können im Leben und beruflichen Alltag Situationen entstehen, in denen man alleine nicht mehr weiterkommt. Und von Anfang an konnten die Burger-Azubis folglich alle Aufgaben auch nur in der Gruppe lösen.

Vormittags um 10 Uhr gingen die Gruppen mit Kompass und Karte los, um sich zu Fuß zum ersten der vier Checkpoints zu begeben. Dort angekommen, galt es diverse Rätsel und Aufgaben zu bewältigen. So mussten die Jugendlichen entscheiden, welche der für sie bereitgelegten Gegenstände für die bevorstehende Nacht von Nutzen sein könnten: Laubsäge, Axt, Zeltplane konnte man mitnehmen oder eben liegenlassen.

Wer hier auf die schützende Plane für die kalte Nacht im Freien verzichtete, konnte sie sich abends nur durch das Lösen weiterer Aufgaben neu verdienen, dabei musste ihm jedoch die gesamte Gruppe zur Seite stehen. Alle für einen!

Mit vollem Marschgepäck sowie den gesammelten Gegenständen trafen die ersten Gruppen nach etwa zweieinhalb Stunden und 7,5 Kilometer am Basiscamp ein, der Skirollerstrecke in Schönwald. Dort bauten sich die 33 jungen Menschen mit den tagsüber gesammelten Gegenständen ihr Nachtquartier, das bei fast Null Grad im Schlafsack unter Zeltplanen für ausreichend Schutz vor der Witterung sorgte. Ein wärmendes Lagerfeuer musste ebenso aufgeschichtet werden, um nach der schweißtreibenden Wanderung die Kleidung zu trocknen und bei den niedrigen Temperaturen nachts nicht auszukühlen.

Pünktlich um 23 Uhr war "Zapfenstreich", und die erschöpften Auszubildenden schlüpften in ihre Behausung. Es war jedem selbst überlassen, auf welche Art er die Nacht verbringen wollte. So entstanden verschiedenartigste Konstruktionen: von zeltartigen Bauten über simple Planabdeckungen bis hin zu Hängematten-Konstruktionen zwischen Bäumen.

Den Freitag begannen die Azubis mit einem Fußmarsch zum Loipenhaus im Skistadion Wittenbach. Dort stand ein reichhaltiges Frühstücksbuffet bereit. Ein Genuss, den die jungen Menschen nach dieser kalten Nacht in freier Natur sehr zu schätzen wussten. Nach weiteren Teamübungen fand gegen Mittag die Abschlussbesprechung statt. Jeder Auszubildende gab dabei ein persönliches Statement ab – der einheitliche Tenor: "Es war nicht immer einfach, aber super-cool. Wir sind stolz, dass wir das geschafft haben."

Schon bei den abendlichen Gesprächen am Lagerfeuer mit Silke Burger, Leiterin Human Resources, und Christian Kosch, Leiter Ausbildung, am Ende des ersten Survival-Tages hatte sich die Begeisterung der jungen Menschen über das außergewöhnliche Vorhaben und das Unternehmen Burger gezeigt.

Die "Gelebte Synergie in der Antriebstechnik", so der Slogan der Burgergruppe, beginne genau hier, heißt es in der Pressemitteilung des Unternehmens: beim gemeinsamen Erleben und Bewältigen von Aufgaben. Oder wie formulierte es doch ein Azubi am Schluss: "Wir wollen dazulernen, neue Ansatzpunkte finden und entwickeln – und die Arbeit muss auch Spaß machen! Dazu waren die vergangenen beiden Tage ein wichtiger Baustein."