Neben dem Gesellenbrief und der Urkunde des dritten Platzes beim Landeswettbewerb kann der Kammersieger nun auch die Auszeichnung dafür in der Hand halten. Foto: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Handwerk: Erster Kammersieger kommt aus Schonach / Martin Müller genießt die Arbeit an der Luft

Schonach. Der junge Schonacher Martin Müller, der auf dem Rensberg wohnt, hat nun seinen Traumjob gefunden. Und in seinem neuen Beruf als Straßenbauer hat er einen glänzenden Abschluss hingelegt und ist sogar der Beste mit dem Titel Erster Kammersieger geworden.

"Zuerst habe ich nach der Werkrealschule Schonach eine Lehre zum Zerspannungsmechaniker gemacht und danach in diesem Beruf auch eine Zeit lang gearbeitet", erzählt der 26-jährige Handwerker. "Aber wir waren immer in geschlossenen Räumen und haben jeden Tag das Gleiche gemacht", erinnert sich Müller. Darum habe er sich beim Bauunternehmen Hermann in Furtwangen beworben, wo er 2014 die Ausbildung zum Straßenbauer anfangen konnte.

"Dieser Beruf ist sehr abwechslungsreich und wir sind fast immer draußen an der frischen Luft", freut sich der Junghandwerker. Vor allem lerne man viele Leute kennen, denn die Einsatzorte wechseln immer wieder. Von Löffingen und die Baar über Schonach und Furtwangen bis ins Elztal hinab reichen die verschiedenen Arbeitsorte für die Straßenbauer der Firma Hermann.

Neben Kanalarbeiten und Straßensanierungen werden auch Außenanlagen angelegt. "Als Azubi war ich in der Kolonne von Erwin Kürner und bei diesem Capo habe ich sehr viel gelernt", betont Müller. Im ersten Ausbildungsjahr besuchte er die Berufsschule Donaueschingen, während die überbetriebliche Ausbildung in Theorie und Praxis in Bühl angeboten wurde, dort gibt es auch ein Wohnheim für die jungen Auszubildenden.

Müller bekam aufgrund seiner hervorragenden Leistungen von der Handwerkkammer Konstanz eine halbjährige Lehrzeitverkürzung und konnte schon nach zweieinhalb Jahren seine Gesellenprüfung ablegen. Nach der Auswertung aller Ergebnisse der Prüfungen stand er als Erster Kammersieger im Beruf Straßenbauer an der Spitze. Dadurch hatte er sich für den Landeswettbewerb qualifiziert. "In Anerkennung für überdurchschnittliche Leistungen beim Landesleistungswettbewerb der Handwerksjugend im Straßenbauerhandwerk Baden-Württemberg verleihen wir Martin Müller den dritten Platz", steht auf der Urkunde, die das Ergebnis der Teilnahme war.

Aber nicht nur Urkunden bekam der erfolgreiche Junghandwerker. Aus dem Schonacher Rathaus flatterte ein Glückwunschbrief in seinen Briefkasten. "Hier zeigt sich, dass man mit beharrlicher Arbeit und großem Engagement viel erreichen kann. Sie sind ein Vorbild, machen Sie weiter so", schrieb Bürgermeister Jörg Frey im Namen des Gemeinderats. Auch Landtagsabgeordneter Karl Rombach, der in der Nachbarschaft des erfolgreichen Handwerkers wohnt, meldete sich. "Sie haben nicht nur einen ganz persönlichen Erfolg erzielt, sondern sind gleichzeitig zum Vorbild für viele junge Menschen geworden", gratulierte Rombach.