Bürgermeister Jörg Frey rechnete nicht mit Gegenwind der Behörden beim geplanten Abriss
Schonach (ec). Wolfgang Schyle zeigte sich erstaunt über die Verweigerung einer Abrissgenehmigung für die Strohhutfabrik. In Triberg etwa habe man das alte Amtsgerichtgebäude, das interessant für die ganze Raumschaft gewesen sei, ohne Zaudern abgerissen. "Aber die Integration der Fabrik soll ja erst in Abschnitt zwei oder drei erfolgen – vielleicht ist das letzte Wort über den Abriss noch nicht gesprochen?", fragte er.
Bürgermeister Jörg Frey räumte ein, dass er über einen Erhalt der Fabrik auch nie nachgedacht habe.
"Wir dachten, das Ding wäre in wenigen Tagen weg."
"Wir dachten, das Ding wäre in wenigen Tagen weg." Dass die zuständigen Behörden dem einen Strich durch die Rechnung gemacht hätten, sei nicht absehbar gewesen. "Natürlich gäbe es eventuell Wege, einen Abriss zu bewirken – aber das würde sicherlich teuer werden und viel Zeit in Anspruch nehmen. Und mittlerweile seien die neuen Pläne eine wirkliche Alternative.
Roland Faller fand die Aussicht, die Strohhutfabrik nicht abzureißen nach anfänglichen Bedenken "gar nicht mehr so schlecht. Könnte man dort nicht auch Kunstwerke von Klaus Ringwald ausstellen?“ frage er. Jörg Frey bezweifelte dies, da Ringwald in seinem Testament festgelegt habe, dass seine Werke in seine Stiftung übergehen und in seinem Atelier ausgestellt werden sollen.
Joachim Klausmann freute sich über die neue Möglichkeit der Strohhutfabrik. Auch die Einbeziehung des Haus des Gastes befand er für gut, bat hier aber darum, Lagerplatz für die Möblierung des Foyers zu schaffen, falls man den Platz doch mal für ein Fest brauche.