Nina Maurer wollte eine generelle Beratung, da sie die Vorveranstaltung versäumt hatte, Herbert Fehrenbach informierte sich bei Jörg Dürr-Pucher (von links) über die Kosten. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Firma Solarcomplex bietet Beratungsgespräche an / Bürgermeister hofft auf Rücklauf weiterer Fragebogen

Von Hans-Jürgen Kommert

Schönwald. Die Frage, ob sie Fernwärme nutzen möchten oder nicht, stellen sich derzeit etliche Bürger in der kleinen Schwarzwaldgemeinde Schönwald.

Nachdem sich zunächst im Februar der Gemeinderat informiert hatte, gab es im Mai eine Bürgerversammlung, die allerdings nicht so gut frequentiert war, wie es sich die Veranstalter erhofft hatten.

Nun liegt den Haushalten ein Fragebogen vor, mit dem sie sich intensiv beschäftigen sollten. "Der bisherige Rücklauf ist recht ordentlich", freuen sich Bürgermeister Christian Wörpel und Jörg Dürr-Pucher vom Unternehmen Solarcomplex, die beide den Gedanken an eine Fernwärmeversorgung des Dorfes mit erneuerbarer Energie vorantreiben. Der Projektentwickler aus Singen ist derzeit immer wieder im Schwarzwald, und auch an diesem Nachmittag und Abend nahm er etliche Beratungsgespräche wahr.

"Wir waren leider bei der Informationsveranstaltung nicht da", erzählte zum Beispiel Nina Maurer, das Interesse sei dennoch vorhanden. Eigentlich war an Einzelgespräche gedacht, doch immer wieder kamen die Interessenten in kleineren Gruppen. "Wenn es gegen solche Kleingruppen keine Einwendungen gibt, machen wir das gerne auch so", stellte Dürr-Pucher fest. Die Motivation, zu ihm zu kommen, sei vielfältig, das Thema sei beratungsintensiv. Oftmals sei es auch wie bei Herbert Kaltenbach. Er heizt schon ökologisch mit Stückholz und solarthermischer Anlage. Auch der Strom kommt bei ihm teils von seinem Dach. "Aber eigentlich muss immer jemand da sein, vor allem, wenn im Winter die Solaranlage keine Wärme liefert", gesteht er. Er wolle vor allem etwas über die Kosten wissen – wenn er nicht drauflegen muss, wäre die Sache zu überlegen.

"Wir wollen nicht nur die Fragebogen derer, die der Fernwärmeversorgung positiv gegenüber stehen, sondern auch die, die am Ende kein Interesse haben", betonte der Bürgermeister im Gespräch. "Wenn wir weiter sind, werden wir sicher mit interessierten Bürgern auch mal eine Anlage direkt anschauen", gab der Vertreter der Solarcomplex die Richtung vor. Und beide machen darauf aufmerksam, dass die Fragebogen weiter abgegeben werden sollen und zu Beratungsgesprächen immer wieder einer der Mitarbeiter da ist.