Kommunales: Grünes Licht für Lagerplatz der Schreinerei unter Vorbehalt / Diskussion um Kinderarztpraxis

Schonach. Die Firma Rombach Schreinerei und Fensterbau stellte in der jüngsten Gemeinderatssitzung das Baugesuch zur Erstellung eines Lagerplatzes und einer Doppelgarage auf dem Grundstück Talstraße 15. Der Lagerplatz soll eine Fläche von rund 680 Quadratmetern haben und links neben dem bestehenden Betriebsgebäude entstehen. Die Zufahrt soll über die seitlich bestehende Zufahrt erfolgen. Auf der Südostseite des Lagerplatzes soll die Doppelgarage mit einer Grundfläche von 7,4 auf 7,4 Metern und einer Höhe von 4,15 Metern entstehen.

Bürgermeister Jörg Frey wies darauf hin, dass der Verbindungsweg Talstraße und Untertalstraße allerdings nicht erhalten werden könne. Rein rechtlich liege der Verbindungsweg allerdings auch nicht da wo er tatsächlich sei, sondern weiter vorne.

Volker Lehman (FWV) plädierte dafür, auf jeden Fall einen Fußweg zu erhalten, wenn das an der alten Stelle nicht möglich sei, dann an der laut Bebauungsplan. "Oder wir reden mit der Firma Rombach, ob es eine andere Möglichkeit gibt." Letztere Anregung winkte Frey ab: "Das wäre zu steil, da käme nur eine – sehr teure – Treppenanlage in Frage".

Herbert Rombach (CDU) schlug vor, den Weg weiter nach vorne zu legen, näher an die Wohnhäuser heran: "Denn die brauchen ja den Weg, nicht die Firma Rombach". Bürgermeister Frey sicherte zu, auf alle Fälle mit den Grundstückseignern über Möglichkeiten zu reden. Unter dieser Prämisse stimmte der Rat dem Baugesuch zu.

Baugesuch befürwortet

Maruia Lehmann-Schlieter stellte das Baugesuch zur Erstellung eines Einfamilien-Wohnhauses mit Doppelgarage auf dem Grundstück Mühleberg 5. Hier waren Befreiungen zum Bebauungsplan notwendig. Betroffen waren die Überschreitung des Baufensters, Traufhöhe und Flachdach auf der Garage.

Bürgermeister Jörg Frey erläuterte hierzu, dass die Bauwillige im Vorfeld um eine höhere Befreiung der Traufhöhe als die geplanten 80 Zentimeter im Mittel angefragt hatte. Hintergrund war, das die praktizierende Kinderärztin wohl in absehbarer Zeit eine Praxis in Furtwangen übernehmen könnte. Daneben würde sie aber auch gerne in Schonach in Teilzeit eine Praxis betreiben. Die Befreiung der Traufhöhe hätte dann allerdings bei zwei Metern gelegen, zu viel für eine Befreiung. Man habe der Bauherrin allerdings entgegen kommen wollen und statt der durchschnittlichen Befreiungen zwischen 65 und 70 Zentimeter eben jene 80 Zentimeter angeboten.

"Wir würden es sehr begrüßen, wenn wir hier eine praktizierende Kinderärztin hätten", erklärte Frey. Allerdings müsse man auch die allgemeinen Belange beachten und sich einigermaßen an die Bebauungspläne halten. Man hatte wohl schon früher im Neubaugebiet Mühleberg Nord Anfragen für höhere Befreiungen erhalten und diese allesamt abgelehnt. "Dann können wir hier keine Ausnahme machen". Allerdings war er der Meinung, dass man mit der nun genehmigten Höhe ohne Probleme eine Praxis im Kellergeschoss des Hauses einrichten könne.

Silke Burger (CDU) erklärte, auch ihre Fraktion wäre erfreut, würde sich hier eine Kinderärztin niederlassen. Man habe bezüglich der Wünsche auch das Gespräch mit der Bauherrin gesucht und einen Kompromiss angeboten. "Jetzt eine noch höhere Bebauung zuzulassen, wäre gegenüber den anderen Bauherren unschön".

Christian Kuner (SPD) sah das noch härter: Das Ende der Fahnenstange bezüglich Baubefreiungen sei erreicht. Er könne nur einer Befreiung bis zu 60, nicht aber 80 Zentimetern zustimmen. Eine Praxis wäre auch dann planerisch sicherlich möglich, so seine Ansicht. "Insgesamt ist mir das Ganze etwas zu fiktiv, ich fühle mich mit der Aussage, man wolle vielleicht eine Praxis eröffnen, unter Druck gesetzt". Andere Fragen, etwa hinsichtlich von Parkplätzen, seien zudem auch nicht geklärt.

Am Ende befürwortete der Rat bei der Gegenstimme Christian Kuners das Baugesuch.

Fertiggaragen zugestimmt

Die Eheleute Birgit Mertz-Hahn und Wilfried Hahn stellten das Baugesuch zur Erstellung zweier Stahlbeton-Fertiggaragen auf dem Grundstück Am Hornberg 33. Der Gemeinderat stimmte dem Gesuch einstimmig zu.

Befreiungen erteilt

Michaela Kammerer und Sebastian Kempf stellten das Baugesuch zur Errichtung eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage auf dem Grundstück Vogelbeerweg 5. Den nötigen Befreiungen vom Bebauungsplan bezüglich Baufenster, Traufhöhenüberschreitung und der Flachdächer auf Garage und Terrasse stimmte der Gemeinderat zu