Die Mitwirkenden des Konzerts leisten eine außergewöhnliche Darbietung. Die Pianistin Elisabeth Spath (vorne) begleitet den Chor durch die unterschiedlichen Teile. Foto: Paskal Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Beifallsstürme nach der Aufführung für die Akteure / Chor und Solisten leisten Großes

Ein überwältigender Erfolg war die Aufführung der Messe "Petite Messe Solennelle" von Gioachino Rossini in der Pfarrkirche St. Urban.

Schonach. Bereits vor einem Jahr hat der katholische Kirchenchor aus St. Georgen, unter der Leitung von Josef Spath, die Messe in der dortigen katholischen Kirche aufgeführt. Stehende Ovationen waren der Dank. Diese erhielt der Chor auch in der Pfarrkirche St. Urban. Pfarrer Andreas Treuer wünschte den zahlreich erschienenen Besuchern vorab einen wunderbaren Musikgenuss der für eine Messe sehr ungewöhnlichen Musik.

Ausdrucksvolle Stimmen erfüllen den gesamten Kirchenraum

Die "Petite Messe Solennelle" ist eine Komposition von Gioachino Rossini, die dieser zur feierlichen Einweihung einer Privatkapelle in Paris komponiert hat. Hoch konzentriert erklang gleich zu Anfang der Aufschrei beim "Kyrie eleison" und erzeugte eine Gänsehaut. Besonders gefordert war während der 90-minütigen Aufführung die Klavierlehrerin Elisabeth Spath. Außer dem Piano begleitete nur noch das Harmonium die Messe. Beim "Gloria" war die aus Schonach stammende Sopranistin Verena Schwer zusammen mit Henriette Schöwitz (Alt), Daniel Kluge (Tenor) sowie Daniel Suto (Bass) zu hören. Die ausdrucksstarke Stimme von Kluge, gepaart mit seinem Charisma, erfüllte beim "Domine Deus" den gesamten Kirchenraum. Der Ruf nach dem himmlischen König ging den Zuhörern durch und durch.

Bei der Sopranistin war beim "Cruxifixus" das Leiden Jesu unter Pontius Pilatus druchaus spürbar. Auch die anderen Solisten entzückten mit ihrem Gesang. Der Kirchenchor hat seit September geprobt und von der letzten Aufführung her noch Feinheiten heraus gearbeitet. Dabei haben alle Mitwirkenden zusammen mit dem Dirigenten Unglaubliches geleistet. In jeder Phase war der große Wille spürbar, den Besuchern ein unvergessliches Konzert zu bieten. Beim "Preludio religioso" ließ Frank Rieger sein Harmonium erklingen. Das "Agnus Dei" endete mit den Worten "Gib uns deinen Frieden".

Sekundenlang herrscht absolute Stille

Erst nachdem von Spath und den Chormitgliedern die Spannung sichtlich abgefallen war, setzte der frenetische Applaus mit stehenden Ovationen ein. Nachdem der Beifall nicht enden wollte, wiederholten die Sänger zusammen mit den Solisten in ihren Reihen das "Cum santo spiritu", das auch das Lieblingsstück der Pianistin ist.

Der erneute Auftritt des Kirchenchores hatte sich gelohnt, denn es waren ausschließlich nur lobende Stimmen zu hören.