Einen technisch sauberen Sprung zeigt hier Katharina Hieber, die als beste Amazone in der »Schüler 11« weit vorn landet und so manchen männlichen Mitbewerber alt aussehen lässt. Foto: Kommert

GTP-Pokal: Nach der Verlegung wegen Schneemangels jetzt gegen Wind und Schneefälle angekämpft. Kein leichter Stand für Teilnehmer.

Schonach/Schönwald - Eigentlich sollte die Veranstaltung bereits am 28. Dezember, stattfinden. Doch damals fiel sie dem Schneemangel zum Opfer, wie so viele Veranstaltungen wie der Weltcup der Nordisch Kombinierten.

"Aufgrund der Schneefälle der vergangenen Tage holte der Förderverein Skiclub Schonach kurzfristig den GTP Pokal nach", verlautbarte der Förderverein.

Dass diese Schneefälle beinahe durchgehend sein könnten und teilweise von heftigen Winden begleitet wurden, stand auf einem anderen Plan. So wurde bereits der Beginn der Wettkämpfe am Vormittag auf den beiden Schülerschanzen HS 21 und H 42 in Schönwald immer wieder verschoben, so dass es bereits da große Verzögerungen gab, die sich am Nachmittag bei den Kombinationslangläufen auf der Loipe im Skistadion Wittenbach in Schonach uneingeschränkt fortsetzten.

Keinen leichten Stand hatten aber nicht nur die Teilnehmer, sondern auch die Organisatoren und GTP-Koordinator Hansjörg Jäkle.

Widrige Winde erschwerten es ein ums andere Mal, die Starter zeitnah vom Bakken zu lassen. Ständig einsetzende Schneefälle sorgten dafür, dass Anlaufspur und Auslauf stumpf wurden, es gab deswegen auch Stürze. Dennoch schafften es 37 der 40 Springer in die Wertung, dabei waren auch Spezialspringer.

Immerhin wurden die Zuschauer vom ehemaligen Spitzen-Kombinierer Hans-Peter Pohl aufs Beste informiert. Er war auch Kommentator für die Loipe. Bei den Spezialspringern konnte Tom Feser überzeugen, dazu kam Kombinierer Maximilian Herr, der auf der kleinen Schanze Gesamtplatz zwei belegen konnte. Er ging mit 23 Sekunden Vorsprung auf die zwei Kilometer lange Runde und schaffte es, seinen Vorsprung auf das mehr als Doppelte auszubauen.

Auf der größeren Schanze konnten sich die Kombinierer Rafael Fischer mit Platz drei, Benedikt Kuner (Platz 4) und Jonas Jäkle vorne platzieren. Jäkle belegte hinter seinem direkten Kontrahenten aus Baiersbronn, Johannes Fischer, Platz sieben. Volle 27 Sekunden Rückstand aus dem Sprunglauf konnte er in der Loipe nicht mehr gutmachen und belegte Platz zwei.

Benedikt Kuner, nach dem Springen ebenso wie Rafael Fischer noch deutlich vor den beiden, schaffte immerhin noch den dritten Podestplatz, Fischer wurde Sechster.

Anna Jäkle war mit Platz zehn deutlich das beste Mädchen bei den Kombinierern. Kein Problem stellte die Organisation der Veranstaltung dar.

Von den Helfern an Schanze und Loipe bis hin zu den Männern und Frauen hinter den Kulissen bis hin zum "Vesperteam" griffen die Rädchen nahtlos ineinander – und gegen die Unbilden des Wetters, da ist selbst ein ehemaliger Olympiasieger und Weltmeister machtlos.