Fußball: Grenzenloser Jubel / Umzug

Von Marc Eich und Christel Börsig-Kienzler

Schonach. Am Samstag um 17.44 Uhr gibt es im Obertalstadion kein Halten mehr: Der FC Schonach hat nach einem 4:1-Sieg gegen den Türkischen SV Konstanz den Aufstieg in die Landesliga geschafft. Böller und Sektkorchen knallen, der Jubel ist riesengroß. Spieler, Trainer, Betreuer und Fans stürmen auf den Rasen, umarmen sich und feiern ausgelassen.

Die Teutonen hatten sich durch einen 5:2-Sieg im Hinspiel der Aufstiegsrunde bei den Konstanzern bereits eine ideale Basis für den Aufstieg über die Relegation geschaffen. Dennoch war bei den weit über 700 Zuschauern zunächst Zittern angesagt, weil die Gäste bereits in der fünften Minute in Führungen gingen. Dank Toren von Yannick Kienzler, Matthaeus Jucha in der ersten Halbzeit sowie Manuel Passarella und Dominik Wölfle in der zweiten Halbzeit, konnte der Rückstand jedoch gedreht werden, sodass am Ende ein klarer Sieg bei den Schonachern raussprang.

Kein Wunder, dass auf den voll besetzten Rängen beste Stimmung herrschte. Dafür sorgten nicht nur die "Ultras" der Teutonen, sondern ebenso die Kurkapelle, die die Anhänger musikalisch unterstützten. Gemeinsam mit der Mannschaft und Mitgliedern der Narrenzunft ließ man es sich nicht nehmen, nach dem Spiel mit den Klängen des Schonacher Narrenmarschs unter den Applaus der Zuschauer einen "Umzug" über den Rasen zu gestalten.

Unter das feiernde Volk hatte sich auch Bürgermeister Jörg Frey gemischt, der zu den ersten Gratulanten der siegreichen Mannschaft gehörte und ihr eine Runde Freibier spendierte. Das Gemeindeoberhaupt freute sich sehr über den Erfolg und dass die Schonacher aus dem Landesliga-Relegations-Rückspiel ein "kleines Volksfest" machten. "Es sind viele Leute hier, die sonst nicht auf dem Sportplatz anzutreffen sind und heute unsere tolle Dorfgemeinschaft unterstreichen".

Darüber freute sich auch Reinhold Herr. "Wir sind am Ziel. Hierauf haben wir 48 Jahre sehnsüchtig gewartet", frohlockte der FC-Vorsitzende nach dem "Spiel des Jahres" und stieß unter anderem mit Gerhard Schmidt auf den Triumpf mit einem Glas Bier in Erinnerungen schwelgend an. Der Grund: Beide erlebten einst als Aktive den bitteren Abstieg aus der Landesliga und heute den verdienten Aufstieg. Herr bezeichnete diesen als "grandiose Leistung von allen Beteiligten". Ganz selten würden in zwei Aufstiegsspielen neun Tore geschossen lobte er die Spieler und die super Stimmung, die am Samstag herrschte. Sogar das Wetter spielte mit. Auch die Gewitterwolken verzogen sich wieder. Froh ist der Vorsitzende auch über treue Sponsoren wie Wolfgang Hettich (Systemtechnik), der weiterhin seine Hilfe zusagte und lachend darauf hinwies, dass dem künftig in der Landesliga spielenden Verein weitere Sponsoren guttun würden.