"Wir halten das Schwimmbad sauber" oder "Kuhstall" sind nur zwei der Spiele, die Sabine Emde und Judith Kunze (von rechts am Rand) mit den Schülern der dritten Klasse der Dom-Clemente-Schule durchführen: Belohnung für 24 bestandene Schwimmabzeichen. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Regelmäßige Besuche im Schönwälder Hallenbad mit Erwerb des Jugend-Schwimmabzeichens gekrönt

Von Hans-Jürgen Kommert

Schonach/Schönwald. "Wir freuen uns außerordentlich, dass uns die Gemeinde Schönwald ermöglicht, das Hallenbad zu benutzen", strahlt die Schulleiterin der Dom-Clemente-Schule Schonach, Sabine Emde, erfreut.

Sie ist sehr sportlich orientiert und auch Mitglied in der DLRG-Gruppe vor Ort. "Ich finde es sehr wichtig, dass Schüler schwimmen lernen", erklärt die Pädagogin. Auch wenn durch den Unterricht derzeit noch eine zweite Lehrkraft gebunden sei, halte sie das für angemessen.

"Wenn ich immer wieder lesen muss, dass viele Kinder heute wieder nicht mehr schwimmen lernen, finde ich es schade." Sicher habe das auch damit zu tun, dass vielen Gemeinden schlicht das Geld fehle, ein Bad vorzuhalten – "normale" Frei- und vor allem Hallenbäder seien unattraktiv, und für Spaßbäder fehle das Geld bei den Gemeinden sowieso. Umso erfreulicher sei es, dass sich die Gemeinde Schönwald, finanziell sicher kein Klassenprimus, diesen Luxus noch leiste.

Ein halbes Jahr lang seien die 24 Schüler der derzeit noch dritten Klasse regelmäßig per Linienbus mit ihr und ihrer Kollegin Judith Kunze nach Schönwald gefahren. Am Anfang seien einige Schüler noch sehr skeptisch gewesen, teils auch sehr (wasser-)scheu, heute bedauerten sie es wie einer der Jungen, der die falsche Badehose dabei hatte, wenn sie nicht ins Becken steigen können.

Alle anwesenden Schüler hätten das Jugend-Schwimmabzeichen in Bronze geschafft in dieser Zeit – das sei deutlich mehr als "nur" ein Seepferdchen. Immerhin 200 Meter Schwimmen in maximal 15 Minuten, Tauchen in zwei Meter Tiefe und einen Gegenstand mit heraufbringen, sowie ein Sprung aus einem Meter Höhe oder ein Startsprung ("Ich will da schon einen Kopfsprung sehen") sowie die Kenntnis der Baderegeln mussten die Schüler schon vorweisen. An diesem letzten Tag im Bad stand aber der Spaß im Vordergrund – und am Ende gab es für alle die Abzeichen.